
In Sachen Radweg durch den Wald in die Ettlinger Höhenstadtteile meldet sich der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) zu Wort.
Die Beleuchtungsfrage auf der Strecke in Richtung Spessart ist noch zu klären, betont Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND Mittlerer Oberrhein.
„Ob es genehmigungsfähig ist oder nicht, das ist offen.“ Positiv herauszustellen sind laut BUND „die großen Anstrengungen der Stadt Ettlingen, eine verträgliche Beleuchtungslösung zu finden“.
Blick auf bevorstehendes Genehmigungsverfahren
Insgesamt sei die Stadt „bemüht“, der BUND bringe sich weiter konstruktiv ein, so Weinrebe. Gerade der mittlere Bereich, eben die Abschnitte im Wald zwischen Ettlingen und Spessart, seien sensibel. Die Stadt Ettlingen hält schon aus Sicherheitsgründen eine Beleuchtung des Wegs für notwendig.
Das entsprechende Genehmigungsverfahren muss durch die Stadt noch aufgezäumt werden. BUND-Mann Weinrebe sieht auch bisher keine offizielle Stellungnahme des Regierungspräsidiums zur Beleuchtungsfrage.
Der Radweg als solcher ist verträglich.Hartmut Weinrebe, BUND-Regionalgeschäftsführer
„Der Radweg als solcher ist verträglich“, verdeutlicht Weinrebe. Wenngleich die geplante Beleuchtung technisch gesehen das darstelle, was man machen kann, müsse genauer hingesehen werden.
Sensorgesteuert unterscheidet diese, was sich auf dem Weg naht. Ist es ein Tier, soll das Licht erst gar nicht angehen. Insekten- und fledermausfreundlich werde sie sein, die Beleuchtung. Insbesondere mit Blick auf bereits nachgewiesene Fledermäuse, die im Bereich unterwegs sind, sind Fragezeichen zu beseitigen, so der BUND-Regionalgeschäftsführer.
„Es gibt Arten, mausohrartige, die sehr lichtempfindlich sind.“ Zu klären sei, ob Fledermäuse dort Reviere haben, es vielleicht ein intensivst genutztes Jagdgebiet ist, was ein sogenanntes Störungsverbot zur Folge hätte oder ob nur vereinzelt Flüge stattfinden.
Wie hoch die Tiere fliegen, sei eine weitere Frage. Ein Fledermausgutachten wird es laut Stadt Ettlingen auch geben.
Nur eine teilweise Ettlinger Radwegbeleuchtung?
„Die Radverbindungen zu stärken ist wichtig, durch die E-Mobilität ist auch mehr möglich. Die Trassierung ist nachvollziehbar“, fasst Hartmut Weinrebe zum Ettlinger Weg zusammen. Es sei aber die Frage, ob Beleuchtung notwendig ist, und das durchgängig.
„An steilen Stellen vielleicht. Aber da haben wir gewisse Fragezeichen.“ Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände seien nicht auszuschließen. „Sowohl die Erforderlichkeit der Beleuchtung wie auch die Vereinbarkeit mit dem Naturschutzrecht sind nachzuweisen“, betont Hartmut Weinrebe.