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Mehr Events sollen Gastronomie und Handel helfen

Ideen für die Altstadt nach der Corona-Pandemie überzeugen den Ettlinger Gemeinderat

Handel und Gastronomie in Ettlingen verzweifeln im zweiten Lockdown. Der Gemeinderat unterstützt das Stadtmarketing in seinen Ideen zur Rettung der Innenstadt.

Innenstadt Leopoldstraße Ettlingen
Das wünscht man sich wieder: eine belebte Ettlinger Altstadt. Ideen gibt es genug, allein die Öffnungsperspektive fehlt. Foto: BNN Archiv

Der eindringliche Appell von Vertretern aus Handel, Gewerbe und Gastronomie, sie in und nach der Corona-Krise nicht im Stich zu lassen, war fast schon überflüssig. Denn der Gemeinderat votierte am Mittwochabend einstimmig und ohne Diskussion dafür, den „Ettlinger Weg“ zur Innenstadtbelebung zu beschreiten und dafür entsprechend Geld in die Hand zu nehmen.

Summa summarum 200.000 Euro. Mit einer ganzen Reihe von Marketinginstrumenten will man versuchen, Folgen der Pandemie abzufedern und den Betrieb im Zentrum wieder zum Laufen zu bringen.

Die Politik lässt uns am ausgestreckten Arm verhungern“.
Werbegemeinschaft, Gewerbeverein und Dehoga Ettlingen

In einem Brief, den Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) im Rat verlas, hatten Werbegemeinschaft, Gewerbeverein und Dehoga ihre dramatische Lage nach mehreren Monaten im zweiten Lockdown geschildert und beklagt, dass „uns die Politik am ausgestreckten Arm verhungern lässt“. Dankbar sei man für die Ettlinger Initiative, wie Tübingen zur Modellstadt zu werden und durch eine ausgeklügelte Teststrategie zu einer Öffnung von Gastronomie und Handel zu kommen.

Hoffen aufs Tübinger Modell für Ettlingen

Arnold ließ dazu wissen, es gebe in Stuttgart noch keine Entscheidung in der Sache. Außer an Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat der Rathauschef inzwischen auch an Petra Olschowski (Grüne) aus dem Wissenschaftsministerium des Landes geschrieben. Tenor: Sie möge als Staatssekretärin das Ansinnen der Stadt Ettlingen im Kabinett unterstützen.

Wenn Ettlingen am Modellversuch „Öffnen mit Sicherheit“ teilnehmen dürfe, „würden davon zwei wichtige Landesprojekte in unserer Stadt profitieren – die Landesliteraturtage und die Schlossfestspiele“. Beide werden vom Land gefördert.

Gemeinderat will trotz knapper Kasse Geld in die Hand nehmen

Die Fraktionssprecher machten im Gemeinderat deutlich, dass sie voll hinter den Idee des Stadtmarketingteams um Sabine Süß stehen, wiewohl Ettlingen finanziell nicht mehr so auf Rosen gebettet sei wie vor 2020. Zu den Eckpunkten zählen, wie berichtet, reduzierte Parkgebühren, eine Gutscheinkampagne für den stationären Handel.

Außerdem die Einrichtung eines Einkaufshuttles von den Stadtteilen in die Innenstadt, Mietzuschüsse, der Verzicht auf Sondernutzungsgebühren, wenn vor dem Geschäft Waren ausgestellt oder Tische für die Gastronomie aufgebaut werden. Außerdem will man weitere Coronatests für das Personal in Läden und Lokalen anbieten und Hilfe beim Installieren der so genannten Luca-App.

Mehr Events in der Innenstadt nach dem Lockdown

Sobald wie möglich plant das Stadtmarketing auch die Rückkehr zu Events im Stadtzentrum und deren Ausbau. Noch unklar ist, ob für die Gastronomie eine Verkürzung der Sperrzeit kommt, wie sie von Freien Wählern/Für Ettlingen beantragt ist. Arnold will damit nach der Osterpause in die kommunalen Gremien.

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