Ab diesem Montag (19. April) sind alle Ettlinger Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren aufgefordert, ihre neuen Vertreter im Jugendgemeinderat (JGR) der Stadt zu wählen.
2020 war die Wahl zum 15. JGR coronabedingt ausgefallen, nun gilt es die sechs freien Sitze turnusgemäß neu zu besetzen. Zwölf Mitglieder umfasst das Gremium insgesamt, alle zwei Jahre wird die Hälfte ausgetauscht.
Für die Plätze, die jetzt frei werden, bewerben sich sieben ausschließlich männliche Bewerber zwischen 14 und 19 Jahren. Die Wahl findet bis zum 30. April online unter https://voting.polyas.com/jgr2021/ oder im mobilen Wahllokal an den Schulen statt.
Für den 18-jährigen Rico Lösel schlägt das Herz Ettlingens in der Altstadt. Hier will er nicht nur das WLAN ausbauen, sondern auch die lokale Gastronomie fördern, damit die Innenstadt auch nach Corona lebendig und attraktiv bleibt.
Er wolle dazu mit den Gastronomen in Kontakt treten, „die wissen am besten, was sie brauchen“. Daneben wünscht sich der sportbegeisterte Abiturient nach dem Vorbild des Wasenparks weitere Freizeitmöglichkeiten wie Kunstrasenplätze für Freizeit-Fußballer, beispielsweise neben dem sanierten Stadion im Sportpark Baggerloch.
Wenn er gewählt wird, will sich der Schülersprecher des Albertus-Magnus-Gymnasiums außerdem stets ein Meinungsbild der Ettlinger Jugend einholen, um gezielt handeln zu können. Er hofft auf einen großen Zusammenhalt im neuen Gremium und merkt an: „Nur als Team sind wir stark!“
14-Jähriger ist jüngster Kandidat für Ettlinger Jugendgemeinderat
Mit 14 Jahren ist Niklas Schaub der Jüngste im Bewerberkreis. Wie auch bei seinen älteren Konkurrenten steht bei ihm der Ausbau des städtischen WLAN weit oben auf der Prioritätenliste. Außerdem will er sich für die Umwelt engagieren.
Als kleinere Möglichkeit nennt er hierbei Müllsammelaktionen, als größere ein Windrad für Ettlingen. Nachdem sich der Achtklässler des Heisenberg-Gymnasiums bereits im vorigen Jahr zur später abgesagten Wahl aufstellen ließ, will er nun versuchen, einen Platz im Rat zu holen.
Für die Jugend wünscht sich der leidenschaftliche Fußballer schulübergreifende Angebote wie zum Beispiel Sportturniere. Da auch er derzeit kaum Kontakt zu seinen Freunden und Klassenkameraden haben kann, will er bei diesen online dafür werben, ihn zu wählen.
Coronabedingt konnte ich 2020 nicht so präsent sein.Lukas Seifried, Jugendgemeinderat
Bereits Erfahrungen im JGR hat Lukas Seifried seit in den vergangenen drei Jahren gesammelt. Pandemiebedingt konnte der Schüler der Wilhelm-Röpke-Schule dort ein Jahr länger als regulär vorgesehen an Projekten wie dem Kunstrasenplatz am Wasen oder der jährlichen Faschingsparty mitwirken.
Für die kommende Amtsperiode hat sich der 18-Jährige vorgenommen, mehr Flagge zu zeigen. „Coronabedingt konnte ich 2020 leider nicht so präsent sein.“ Das soll sich ändern.
Auf seiner Agenda steht vor allem das Thema Nachhaltigkeit: Mit einem Ausbau der Fahrradwege oder Coffee to go-Bechern will er die Umwelt schützen, er habe dazu auch schon Anfragen an andere Städte gesendet.
Ebenfalls erneut zur Wahl stellt sich Sinan Weber aus Spessart. Auch ihm hat es als Jugendgemeinderat in der abgelaufenen Legislaturperiode viel Spaß gemacht, an Aktionen wie dem Kinderfest im Horbachpark mitzuwirken oder das Volleyballturnier zu organisieren.
An die erfolgreiche Arbeit will der 18-Jährige anknüpfen und sobald es wieder möglich ist in Kooperation mit den Vereinen auch neue Sportveranstaltungen auf den Weg bringen, zum Beispiel für die Basketballer.
Des Weiteren will sich auch der ausgebildete Rettungssanitäter, der in seiner Freizeit gerne kocht, Fachliteratur liest und Geige spielt, für den Ausbau des städtischen Internets einsetzen, damit die Ettlinger Jugendliche an beliebten Plätzen wie dem Wasenpark gratis surfen können.