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Sie kennen kein Lampenfieber

Junge Hauptdarsteller proben für „Ronja Räubertochter“ bei Ettlinger Schlossfestspielen

Die jungen Darsteller müssen sich bei den Schlossfestspielen in Ettlingen was trauen - unter anderem einen Sprung in die Tiefe. Ein Besuch bei den Proben für „Ronja Räubertochter“.

Bei den Proben für „Ronja Räubertochter“ kommen die jungen Darsteller Katharina Rohwer und Fabian Rabold ganz schön ins Schwitzen.
Bei den Proben für „Ronja Räubertochter“ kommen die jungen Darsteller Katharina Rohwer und Fabian Rabold ganz schön ins Schwitzen. Foto: Thomas Zimmer

Ronja ist die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis. Sie soll einmal seine Nachfolgerin werden. Doch eines Tages begegnet sie Birk, dem Sohn des Räuberhauptmanns Borka. Die beiden schließen Freundschaft und werden wie Bruder und Schwester, sehr zum Missfallen ihrer Väter. Die Schlossfestspiele Ettlingen zeigen „Ronja Räubertochter“ nach Astrid Lindgren als Familienstück in einer Inszenierung nach dem bewährten Motto „Kinder spielen für Kinder“.

Im März haben die Proben mit den neun- bis 14-jährigen Akteuren begonnen, die später mit den erwachsenen Schauspielerkollegen auf der Bühne stehen werden.

An den schulfreien Tagen in den Osterferien wird nun besonders intensiv geprobt. Bislang, sagt Mirijam Kälberer, die die Proben im Kasino am Ettlinger Dickhäuterplatz leitet, „ging es um Schauspielgrundlagen, Improvisation, Körperbewusstsein und Aussprache. Jetzt haben wir das Bühnenbild und fangen richtig szenisch an“.

Schlossfestspiele Ettlingen: Junge Darsteller müssen sich was trauen

Beim Casting für die Rollen von Ronja und Birk im Januar hatte Kälberer erklärt: „Die müssen mutig sein, die müssen sich was trauen“. Die Premierenbesetzung der Hauptrollen – Katharina Rohwer und Fabian Rabold – trauen sich was. Sie stehen auf der Kulisse, die eine Felsenlandschaft darstellt. Sie beschnuppern sich zunächst misstrauisch. „Ich weiß, wer du bist“, ruft Fabian seinem Gegenüber zu. Katharina kommt nach einem kurzen Wortwechsel zum Schluss: „Wenn Du rüberkommst, hau’ ich Dir eine aufs Maul.“

Der Text sitzt, jetzt geht Mirijam Kälberer an den Feinschliff, gibt Regieanweisungen. Die Szene nimmt Fahrt auf, erfordert viel Körpereinsatz. Es geht aber auch ums richtige Timing. Darum, im richtigen Moment von der „Felskante“ abzuspringen und dabei den Text rüberzubringen. „Das sind die Kleinigkeiten, die sehr wichtig sind“, betont Kälberer. Nach einer halben Stunde stimmt alles, Katharina und Fabian spielen die Szene noch einmal komplett durch.

„Ich finde es beeindruckend, wie professionell man mit den beiden arbeiten kann“, sagt die Regisseurin danach. „Fabian bringt dieses Sportliche mit und Katharina hat so eine bildliche Vorstellung und Fantasie, das schätze ich sehr.“

Und wie sehen die Hauptdarsteller ihre jeweiligen Rollen? „Ich denke, Ronja ist sehr wild“, sagt Katharina über ihre Rolle. „Sie ist auch eine Person, die sehr viel von ihrem Vater lernt. Ich bin auch sehr gerne draußen, mein Vater hat auch einen Beruf mit Bäumen, da bin ich manchmal dabei.“

(Noch) kein Lampenfieber vor der Premiere von „Ronja Räubertochter“

Fabian macht es „viel Spaß, mal anders zu sein auf der Bühne als sonst“. Bei der unvermeidlichen Frage nach dem Lampenfieber vor der Premiere wirken beide ziemlich cool: „Bis jetzt noch nicht. Mal sehen, wie sich das so entwickelt“, sagt Katharina, und Fabian verlässt sich auf seine Erfahrung aus dem Jahr 2019, als er in „Der geheime Garten“ spielte. „Da habe ich ja auch die Premiere gespielt. Ich war schon aufgeregt. Aber ich bin jetzt nicht so, dass ich kurz vorher denke: Oh, ich kann jetzt vor Aufregung nicht auf die Bühne.“

Service

„Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren, für die Bühne bearbeitet von Christian Schönfelder, feiert am 12. Juni um 15 Uhr im Schloss Ettlingen Premiere. Karten gibt es beim Kartenbüro im Schloss, Schlossplatz 3, Ettlingen und über die Ticket-Hotline (0 72 43) 10 13 33.



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