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Karawane des Solisten

Karlsbads einziger Bürgermeisterkandidat stellt sich weiter den Wählern

Als Solist zieht Björn Kornmüller durch die Gemeinde, in der er sich als Bürgermeisterkandidat hat aufstellen lassen. Die Karlsbader nutzen die Gelegenheit zum Kennenlernen.

Nahezu 400 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen zur Kandidatenvorstellung in der Langensteinbacher Schelmenbuschhalle
Nahezu 400 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen zur Kandidatenvorstellung in der Langensteinbacher Schelmenbuschhalle Foto: Gustl Weber

Die Karawane der Kandidatenvorstellungen sei weitergezogen, meinte Bürgermeister-Stellvertreter Roland Rädle (CDU). Er war Moderator der Veranstaltung in Langensteinbach, bei der die Bewohner den Kandidaten für die nächste Bürgermeisterwahl näher kennenlernen konnten.

Nach Auerbach und Ittersbach durfte sich Björn Kornmüller (FDP), der der einzige Kandidat für die Wahl am 30. April ist, in der hiesigen Schelmenbuschhalle vorstellen.

Dabei erinnerte Rädle, dass die Karlsbader Wahl in den zurückliegenden Wochen „leider einige Irritationen aufwies“. Nachdem der amtierende, 58-jährige Schultes Jens Timm (Freie Wähler) entgegen ursprünglicher Ankündigungen überraschend nicht kandidierte, steht Kornmüller allein auf dem Wahlzettel.

Ein Stück weit Harmonie in der Schelmenbuschhalle

Von Irritationen war vor Ort allerdings wenig zu spüren. Auch der kritische Betrachter verspürte eher ein Stück weit Harmonie. Von diesem dritten Vorstellungsabend wurde auch ein Video aufgezeichnet, das für Interessierte auf der Homepage der Gemeinde abgerufen werden kann.

Nahezu 400 Menschen waren zur Vorstellung gekommen. Für Kornmüller, als gebürtiger Langensteinbacher, der mit seiner Familie hier lebt, ist das ein klassisches Heimspiel.

Das wollte der 38-jährige Verwaltungswirt allerdings so nicht stehen lassen. „Keine Frage, ich bin hier geboren und aufgewachsen, trotzdem bin ich Karlsbader. Die größte Motivation für mich ist die Bewerbung in meiner Heimat“.

Schließlich feiere Karlsbad in Kürze das Jubiläum „50 + 2 Jahre“ als Fusionsgemeinde. Im Fall seines Wahlsiegs sei ein engeres Zusammenwachsen der fünf Ortsteile eines seiner Ziele. Er setze auf offene Kommunikation und Digitalisierung, auf Investment in „kluge Köpfe“ und Infrastruktur sowie eine Zukunftskommission aus Mitgliedern des Gemeinderates.

Eine lebenswerte Gemeinde zieht die Menschen an

Etliche Besucher nutzten an diesem Abend die Chance, Fragen an den Kandidaten zu stellen. „Wie können bei dem eklatanten Fachkräftemangel bei Erzieherinnen ausreichend Kita-Plätze erhalten bleiben“, wollte Sarah Günzel wissen.

Kornmüller blickte nach vorne: Zunächst gelte es, die Infrastruktur in den Einrichtungen zu schaffen. Gleichzeitig sei es wichtig, dass Karlsbad als Kommune lebenswert ist. Daraus entwickle sich erfahrungsgemäß eine Chance für die Fachkräfteansiedlung, erläutert der Kandidat.

Simon Ottenhaus wollte wissen, wie sich der Kandidat zur geplanten Bürgerenergiegenossenschaft für die großflächige Solaranlage bei Spielberg stelle. „Hier gibt es für mich zwei wichtige Punkte: Die Wertschöpfung sollte in Karlsbad bleiben und die Bürgerbeteiligung muss absolut verlässlich geregelt sein“, so Kornmüller.

Dies gelte sowohl für die Solaranlagen wie auch für eine mögliche Windkraft. Insgesamt gelte es, diese Themen rasch voranzutreiben.

Gerade ältere Menschen scheuten den Gang ins Rathaus, um ihre Belange vorzutragen. „Könnten Sie sich vorstellen, mit uns auch mal auf einer Parkbank zu sitzen und zu diskutieren?“, wollte eine ältere Mitbürgerin unter viel Beifall wissen. „Die Bürgerkontakte liegen mir sehr am Herzen. Offensichtlich sollte man tatsächlich dazu mal was Neues überlegen“, so der Kandidat.

Am Montagabend spricht Kornmüller bei der Vorstellungsrunde in der Bocksbachhalle in Mutschelbach und am Dienstag geht es in die Berghalle nach Spielberg. Beginn ist jeweils 19. Uhr.

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