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Fünfte Verhandlungsrunde

Einigung im Tarifstreit: Beschäftigte des SRH Klinikums in Karlsbad bekommen ab Juli mehr Geld

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben sich Verdi und die SRH Holding in Heidelberg auf einen neuen Tarifvertrag für die Angestellten der SRH Kliniken geeinigt.

Klinikum
Bekommen ab Juli mehr Geld: Für die Beschäftigten des SRH Klinikums in Karlsbad-Langensteinbach hat die Gewerkschaft Verdi einen neuen Tarifvertrag ausgehandelt. Foto: Mischa Lange/SRH Klinikum Karlsbad

In der fünften Verhandlungsrunde haben sich die Gewerkschaft Verdi und die SRH Holding mit Sitz in Heidelberg auf einen Tarifvertrag für die Angestellten der SRH-Akutkliniken geeinigt.

Damit bekommen auch die Beschäftigten des SRH-Klinikums in Karlsbad-Langensteinbach mehr Geld. Wie die SRH Holding mitteilte, bekommen sie in einem ersten Schritt ab 1. Juli 2023 fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro mehr. Zum 1. Juli 2024 soll das Gehalt erneut um fünf Prozent angehoben werden, auch hier gilt der Mindestbetrag von 150 Euro.

Darüber hinaus erhalten die Angestellten laut SRH bis Ende 2024 einen Inflationsausgleich von insgesamt 1.500 Euro. Langjährige Mitarbeiter bekommen in einem gestuften Verfahren bis zu vier Tage Zusatzurlaub pro Jahr.

Auszubildende des SRH-Klinikums in Karlsbad-Langensteinbach bekommen mehr Geld

Für die Auszubildenden wird die Ausbildungsvergütung in zwei Stufen zu jeweils 100 Euro erhöht sowie ein Inflationsausgleich von 500 Euro bezahlt.

Außerdem habe man, so die SRH Holding weiter, die Aufwertung von Führungspositionen in der Pflege, die Anhebung der Zulage bei nicht hauptamtlichen Praxisanleitern und Vergütungsanpassungen in Diagnostikbereichen beschlossen.

Als „ein ausgewogenes Ergebnis unter Berücksichtigung der angespannten Arbeitsmarktlage und der generellen wirtschaftlichen Situation im Gesundheitswesen“ bezeichnete Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereiches der SRH, die in der Verhandlungsrunde getroffenen Vereinbarungen.

Von Verdi gab es bislang keine offizielle Pressemitteilung zu der Tarifeinigung. Im Telegramkanal von Verdi zur SRH Kliniken-Tarifrunde kommentierte die Gewerkschaft am frühen Freitagmorgen: „Mehr als 15 Stunden Tarifverhandlungen in Heidelberg liegen hinter uns. Vieles war strittig, musste hart verhandelt werden. Doch letztlich konnten wir uns auf kräftige Lohnerhöhungen sowie eine Anerkennung für langjährig Beschäftigte verständigen!“

Beschäftigte von Gesundheitszentren fordern weiter Übernahme in Konzerntarifvertrag

Verdi hatte für die Beschäftigten der SRH Kliniken und der SRH Gesundheitszentren 10,5 Prozent Lohnerhöhung gefordert, mindestens jedoch 500 Euro mehr im Monat, plus eine Einmalzahlung. Auszubildende sollten nach den Vorstellungen der Gewerkschaft 200 Euro mehr im Monat erhalten.

Um den Forderungen Druck zu verleihen, hatten sich rund 400 Beschäftigte vom SRH Klinikum in Karlsbad-Langensteinbach sowie der SRH Gesundheitszentren in Dobel, Bad Herrenalb und Waldbronn an einem Warnstreik beteiligt, zu dem Verdi aufgerufen hatte. Zuvor hatten bereits Anfang April rund 300 Beschäftigte des SRH Klinikums gestreikt.

Für die Beschäftigten der SRH Gesundheitszentren gilt der SRH Kliniken-Tarifvertrag, allerdings wird er nur mit 95 Prozent der Entgelthöhe angewendet. Die Forderung der Mitarbeiter der Gesundheitszentren nach einer 100-prozentigen Integration in den Kliniken-Traifvertrag war nicht Gegenstand der nun abgeschlossenen Tarifverhandlungen.

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