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Bewerber steht Rede und Antwort

Für eine Karlsbad-App und gegen „vogelwildes Parken“ ist Bürgermeisterkandidat Björn Kornmüller

Am zweiten Vorstellungsabend zur Karlsbader Bürgermeisterwahl wurden Kandidat Björn Kornmüller viele Fragen gestellt – etwa zu Windkraft und Parksituation.

Interessierte Bürger: Etliche Besucher nutzten in der Ittersbacher Wasenhalle die Chance, die Meinung des einzigen Bewerber Björn Kornmüller (vorn rechts) zu erfragen.
Etliche Besucher nutzten in der Ittersbacher Wasenhalle die Chance, die Meinung des einzigen Bewerber Björn Kornmüller (vorn rechts) zu erfragen. Foto: Rainer Obert

Bei der zweiten Station der Vorstellungstour vor der Karlsbader Bürgermeisterwahl hatte Kandidat Björn Kornmüller (FDP) vor knapp 200 Interessierten in der Ittersbacher Wasenhalle einiges an Fragen zu beantworten.

Eine „Bürgermeisterwahl, die einige Besonderheiten aufzuweisen hat“, leitete der moderierende Bürgermeisterstellvertreter Roland Rädle (CDU) den Abend am Dienstag ein. Kornmüller steht bekanntlich als einziger Bewerber auf dem Wahlzettel, nachdem Amtsinhaber Jens Timm (Freie Wähler) wider Erwarten doch nicht kandidierte.

Betonung aufs Selbstverständnis des „Karlsbaders“

Das Prozedere war klar: 20 Minuten Vorstellungszeit und 20 Minuten Antwortzeit insgesamt. „Ich bewerbe mich um diese Position in meiner Heimat – das ist meine Motivation“, erklärte der 38-Jährige Verwaltungswirt und dreifache Familienvater. Und das ausdrücklich als Karlsbader und nicht als Langensteinbacher, betonte er.

Ich will Ihnen ein gutes Gefühl geben, wenn Sie zur Wahl gehen.
Björn Kornmüller, Bürgermeisterkandidat

„Wie fühlt man sich ohne Gegenkandidat?“, lautete denn auch die Frage eines Bürgers zum Solisten-Dasein. Es sei „ein bisschen eine kuriose Situation“, sagt Kornmüller. Er versuche das im Wahlkampf auszublenden. Wie er selbst tickt wolle er rüber bringen. Letztlich „will ich Ihnen ein gutes Gefühl geben, wenn sie zur Wahl gehen“.

Wie er über den Seniorenbeirat positive Ergebnisse erzielen wolle, fragte der Ittersbacher Andreas Schütte. In der Vergangenheit sei „viel gesprochen und nichts umgesetzt“ worden. Wenn Ideen gut sind, dann müsse auch entschieden werden, so Kornmüller. Wichtige Zukunftsthemen wolle er klar definieren. „Da gehört der Seniorenbeirat auch dazu.“ Nichts sei schlimmer, als dass sich Leute engagieren und dann nichts bewegen können.

Auch Windkraft treibt Bürger in Karlsbad um

Die ärztliche Versorgung brannte einem weiteren Bürger auf den Nägeln. Kornmüller will „alles daran setzen, dass die Wege kurz bleiben“. Im Zweifel könne er sich auch interkommunale Lösungen mit Nachbarn vorstellen. Was die von ihm anvisierte weitere Digitalisierung der Verwaltung konkret bedeute, wollte eine Ittersbacherin wissen. Dinge wie Online-Terminvereinbarung seien unabdingbar, es könne aber bis zum digitalen Bauantrag gehen. Auch eine „Karlsbad App“ brachte Kornmüller ins Spiel, „zum Beispiel mit einem Mängel-Melder“.

Das „teils vogelwilde Parken in Karlsbad“ ist ein Problem, bestätigte er einem Fragesteller. Stichwort Gehweg-Parken und Probleme für gehandicapte Menschen oder auch Kinderwagen. Da brauche es laut dem Kandidaten „Konzepte, dass das aufhört“. Wie er zur ausgewiesenen Fläche für Windkraft zwischen Ittersbach und Spielberg stehe? Viele hätten ihre Meinung zum Thema Windkraft geändert, so Kornmüller. Wolle man Energie-autark werden, müsse man über diese sprechen. „Mit offenem Ausgang.“

Sich ein Bild machen, nicht aufs Geschwätz von anderen hören.
Susanne Rath-Kappler, Bürgerin

Die 20 Minuten waren bis auf einige Sekunden ausgeschöpft und alle Fragen gestellt. „Ein Bild machen und nicht aufs Geschwätz von anderen hören“, deshalb war Bürgerin Susanne Rath-Kappler da. Dass Kornmüller einziger Bewerber ist, „da kann er nichts dafür“. Zur Wahl zu gehen, das sei Pflicht, betonte Egon Dittler. Eine Auswahl zu haben, hätten Andrea und Udo Blaschke schön gefunden. Antworten vergleichen könne man nicht. Die Befragten waren sich indes einig, dass sich der Bewerber gut geschlagen hat. Das war tags zuvor auch der Tenor in Auerbachs Talblickhalle.

Am Freitag geht es mit dem Vorstellungsabend in Langensteinbach weiter – ab 19 Uhr in der Schelmenbuschhalle.

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