Nachdem der Geldautomat im Gewerbegebiet Schießhüttenäcker in Karlsbad-Langensteinbach zum dritten Mal in Folge von Kriminellen heimgesucht worden ist, zieht die Sparda-Bank jetzt Konsequenzen: Die Selbstbedienungsfiliale, in der Unbekannte in der Nacht von Sonntag auf Montag den Geldautomaten gesprengt hatten (wir berichteten), öffnet nicht mehr.
„Vorstand und Aufsichtsrat haben das diese Woche beschlossen“, teilte Andreas Küchle, Pressesprecher der Sparda-Bank Baden-Württemberg, am Freitag auf Nachfrage mit.
Die rund 1.600 betroffenen Kunden seien darüber informiert worden. Als Alternative biete man ihnen eine Mastercard-Debitcard, mit der sie zweimal monatlich kostenlos Geld an Automaten anderer Banken abheben könnten.
Das Angebot gebe es bereits seit Oktober 2021 und sei eine Reaktion auf die rückläufige Nutzung von Geldautomaten. Diese sei unter anderem darin begründet, dass es inzwischen auch Möglichkeiten zur Bargeldabhebung im Einzelhandel gebe und weniger bar gezahlt werde.
„Momentan ist es eh so, dass die Zahl der Geldautomaten-Standorte rückläufig ist“, sagt Küchle.
Nächster Sparda-Bank-Automat ist in Ettlingen
In Baden-Württemberg zähle die Sparda-Bank aktuell noch 40 Selbstbedienungsstellen mit Geldautomaten und 35 Filialen, in denen auch Personal eingesetzt ist.
Für die Kunden der Sparda-Bank, die bisher den Geldautomaten in Karlsbad nutzten, ist der nächstgelegene Automat jetzt in der Schillerstraße in Ettlingen zu finden. Weitere gibt es im Umkreis in Karlsruhe und Pforzheim.
Geschäft nebenan wurde durch Explosion auch stark zerstört
Was nun aus dem zerstörten Raum der Sparda-Bank in Karlsbad-Langensteinbach wird, ist unklar. Auch für Nicole Schulz, die ihren Geschenkeladen „Kreativ-Werkstatt IdeenReich“ direkt nebenan hat.
Ihr Geschäft ist von dem Raum mit dem Geldautomaten lediglich durch „eine Ständerwand und keine Mauer“ getrennt, erzählt sie. Daher wurde er durch die Explosion ebenfalls stark zerstört.
Schulz spricht von einem „Totalschaden“, Regale seien aus der Wand gerissen, die Decke beschädigt und die Ware zerstört worden. „Stück für Stück“ versuche sie nun, ihren erst vor drei Jahren eröffneten Laden wieder aufzubauen.