Drei Schüler und eine Lehrkraft haben sich an der Gemeinschaftsschule Karlsbad-Waldbronn nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Der erste Fall sei am Freitag, 25. September, bekannt geworden, erklärte das Landratsamt Karlsruhe am Donnerstag auf Nachfrage.
Es handelte sich auf jeden Fall nicht um einen Reiserückkehrer.Martin Zawichowski Sprecher des Landratsamtes über den ersten Infizierten
Ein Schüler habe über Symptome geklagt. Wo er sich infiziert hat, sei nicht genau bekannt, aber: „Es handelte sich auf jeden Fall nicht um einen Reiserückkehrer.“
Gibt es Zusammenhänge zwischen dem ersten und den weiteren Fällen?
Das Gesundheitsamt sei immer noch dabei, Kontaktpersonen zu ermitteln. Drei Klassen und 19 Lehrkräfte befänden sich derzeit in Quarantäne. Insgesamt hat die Schule 42 Lehrkräfte.
Nach den Angaben von Benedikt Kleiner, Hauptamtsleiter der Gemeinde Karlsbad, ist der erste Fall vergangene Woche in der Jahrgangsstufe 8 der Gemeinschaftsschule aufgetreten. Inwiefern die danach bekannt gewordenen Fälle mit der ersten Infektion zusammenhängen, sei nicht bekannt.
Die Schule halte den Betrieb mit den vorhandenen Lehrkräften weiter aufrecht, berichtet Rektorin Ulrike Frank. Es gebe Änderungen im Stundenplan, der Unterricht der betroffenen Lehrkräfte und der in Quarantäne befindlichen Schüler finde in großen Teilen im Fernlernen statt. „In diesem Bereich sind wir sehr gut aufgestellt“, so Frank.
Benachbarte Schulen sind nicht betroffen
Die Gemeinschaftsschule befindet sich auf dem Gelände des Schulzentrums Langensteinbach, das außerdem noch ein Gymnasium und eine Realschule umfasst. Die Gemeinschaftsschule zählt 420 Schülerinnen und Schüler.
Insgesamt gibt es am Schulzentrum rund 1.800 Schüler, davon 800 am Gymnasium. Dort läuft der Betrieb nach Angaben von Schulleiter Christian Wehrle unbeeinträchtigt weiter. Auf dem Schulgelände gebe es keine Überschneidungen mit den Gemeinschaftsschülern, die Gymnasiasten hätten einen getrennten Pausenhof und eigene Klassenzimmer.
Eine Testung der Schüler und des Lehrpersonals sei nicht veranlasst worden. „Es besteht keine Notwendigkeit“, so Wehrle.
Realschule teilt sich Gebäude mit Gemeinschaftsschule
Auch an der Realschule, die im selben Gebäude wie die Gemeinschaftsschule untergebracht ist, gebe es keine Beeinträchtigungen, erklärte der Schulleiter Harald Wolff am Freitag. Die Realschule teile sich zwar eine Küche und einen Handwerksraum mit der Gemeinschaftsschule, Klassenräume und Pausenhöfe seien aber getrennt. Testungen bei Schülern und Lehrern infolge der Corona-Fälle an der Gemeinschaftsschule seien daher nicht veranlasst worden. Die Realschule zählt nach Angaben des Schulleiters 560 Schüler und 50 Lehrer.