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Lieferprobleme und Bauschäden

Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad-Langensteinbach: Sanierung könnte sich bis 2024 ziehen

Das Gebäude der Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad hat bereits 40 Jahre auf dem Buckel, aktuell läuft eine große Sanierung. Doch zahlreiche Probleme könnten das Projekt verzögern.

Zwei Männer vor Schulgebäude
Grundlegendes Sanierung der Ludwig Guttmann Schule: Kreiskämmerer Ragnar Watteroth –links- und Konrektor Mario Behner informieren sich regelmäßig über den Bauzeitenplan. Die Erneuerung der Außenfassade und Fenster ist in weiten Bereichen abgeschlossen. Foto: Gustl Weber

Die Generalsanierung der Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad-Langensteinbach für Schüler mit körperlicher Behinderung gehört zu den Bauprojekten, die stark von verzögerten Lieferfristen bei Materialien betroffen sind. Hinzu kommen versteckte Bauschäden, die während der Arbeiten entdeckt wurden, sowie Insolvenzen von ausführenden Firmen.

Schulträger der Einrichtung ist der Landkreis Karlsruhe im Schulverbund mit den Landkreisen Rastatt, Calw und den Stadtkreisen Karlsruhe und Baden-Baden.

Eigentlich sollte die in sechs Abschnitte unterteilte Sanierung, die bereits Mitte 2019 eingeleitet wurde, in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Jetzt müssen wir womöglich davon ausgehen, dass sich die Arbeiten bis ins Jahr 2024 ziehen“, sagte Kreiskämmerer Ragnar Watteroth bei einem Besuch vor Ort, bei dem auch Konrektor Mario Behner dabei war.

Schule wird an das Glasfasernetz angebunden

Bei der Sanierung dürfe man allerdings nicht vergessen, dass das Gebäude im kommenden Jahr immerhin vierzig Jahre alt wird. Verbunden mit den Arbeiten ist die Erneuerung der Außenfassade wie auch der Fenster unter ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten.

Aufwendig gestaltet sich die Erneuerung oder Sanierung der technischen Gebäudeausstattungen wie der Elektroinstallationen, des Heizsystems oder den Aufzügen. Mit der Anbindung an das Glasfasernetz kann man die Einbindung der „neuen Medien“ in den Schulunterricht ausweiten.

„Besonders im Blickpunkt stehen die Sanitär- und Pflegebereiche der Schule, die an die aktuellen Erfordernisse dieser besonderen Einrichtung angepasst und gesamtheitlich erneuert werden“, erläuterte Watteroth.

Die Gesamtkosten der grundlegenden Sanierung waren mit 10,5 Millionen Euro veranschlagt und liegen zwischenzeitlich bei gut elf Millionen Euro. Hierzu erhält der Kreis einen auf rund 5,4 Millionen Euro gedeckelten Landeszuschuss aus dem „Kommunalen Sanierungsfonds für Schulgebäude“, der aufgrund des verzögerten Bauablaufes nach Aussage von Watteroth zwischenzeitlich verlängert wurde.

Sanierung im laufenden Betrieb ist nicht einfach

Die Restsumme der Maßnahme schultern die Mitgliedskreise und Städte entsprechend ihrer Schülerzahlen. Während der Bauphase wird abschnittsweise eine Kompletträumung der Gebäudeteile notwendig.

Die betroffenen Klassen werden in den insgesamt 16 auf dem Schulareal vorübergehend installierten Containern unterrichtet. „Dass dies alles im Schulbetrieb nicht einfach ist, kann jeder nachvollziehen“, sagte Konrektor Mario Behner. „Wichtig für uns sind die regelmäßigen Absprachen mit Architekt, Bauleitung und dem Landratsamt, die recht gut funktionieren.“

Laut Behner zählt die Schule unter Leitung von Rektorin Claudia Kury als sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung (SBBZ) aktuell rund 230 Schülerinnen und Schüler. Rund 120 davon besuchen die Stammschule in Karlsbad. Die weiteren 110 Kinder werden in den Außenstellen Karlsruhe, Gaggenau, Kronau und Neureut unterrichtet. Die Bildungsgänge beinhalten die Grund- und Hauptschule/Werkrealschule, sowie die Bildungsgänge Lernen und geistige Entwicklung.

Neben den Investitionen in die Stammschule in Langensteinbach hat der Schulverbund unter Regie des Landkreises Karlsruhe als weitere Außenstelle an der Ecke Kußmaul-/Nancystraße in Karlsruhe in einem Neubau Klassenräume für rund 5,7 Millionen Euro erworben. Bereits seit Februar werden dort 21 behinderte Kinder unterrichtet.

Ursprünglich waren für den Kauf 4,5 Millionen Euro veranschlagt. Hier rechnet man mit einem Landeszuschuss von vier Millionen Euro. Der Restbetrag geht zu Lasten des Schulverbundes Ludwig-Guttmann-Schule.

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