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Stadt gibt 5,7 Millionen Euro aus

Warum die neue Kita „Weitblick“ in Ettlingen ein Platz zum Wohlfühlen ist

Neues Wohngebiet – neue Kita. Am Ettlinger Festplatz ist ein mehr als fünf Millionen Euro teurer Kindergarten für 110 Kinder nach zwei Jahren Bauzeit fertig. Es gibt dort aber noch ein ungelöstes Problem.

Kita
So gut wie fertig: Die neue Kita „Weitblick“ am Ettlinger Festplatz mit ihrer großzügigen Außenspielfläche. Offizielle Einweihung ist am kommenden Samstag. Foto: Heidi Schulte-Walter

Umzug im September – offizielle Eröffnung Mitte Oktober: Die neue Kindertagesstätte am Ettlinger Festplatz ist fertig. Zwar deutet ein Bauzaun darauf hin, dass im Außenbereich noch Restarbeiten erledigt werden müssen, drinnen im Gebäude aber herrscht fast schon regulärer Betrieb.

„Die Kinder sind dabei, sich einzugewöhnen, sie fühlen sich hier wohl“, berichtet Leiterin Lisa-Marie Lange, die sich über die hellen und großzügig geschnittenen Räume und das Platzangebot freut.

Tatsächlich hat sich die Stadt Ettlingen die Kita, die zusammen mit dem Quartier Festplatz (70 neue Wohnungen) realisiert wurde, viel Geld kosten lassen: Rund 5,7 Millionen Euro flossen in den nicht unterkellerten Massivbau, wobei die Schlussabrechnung laut Hochbauamtschef Jürgen Rother noch nicht vorliegt.

Stuttgarter Architektenbüro gewann Wettbewerb

Schon 2017 hatte die Stadt einen Wettbewerb für die Kita ausgelobt, den das Büro D’Inka Scheible Hoffmann Lewald Architekten aus Stuttgart gewann. Es lieferte einen wirtschaftlich vertretbaren und städtebaulich ansprechenden Entwurf.

Überzeugend fürs Preisgericht, so Rother, sei unter anderem gewesen, dass eine Modularbauweise vorgeschlagen wurde. „Die lässt irgendwann mal auch eine andere Nutzung des Gebäudes zu.“

Energetisch hocheffizientes Haus

Der zweigeschossige Bau, als KfW-Haus 40 errichtet und damit energetisch hocheffizient, bietet 110 Kindern Platz. Die Gartenanlage mit attraktivem Spielgerät geht optisch in den Gatschinapark und damit die „grüne Lunge“ des Festplatzes über.

Es gibt vier Gruppen für über Dreijährige und zusätzlich zwei Krippengruppen, darunter eine im Ganztagsbetrieb. Die Kinder erhalten ein Mittagessen, das aber nicht im Haus gekocht, sondern von einem Caterer zubereitet und angeliefert wird. „Das funktioniert schon ganz gut“, sagt Lisa -Marie Lange.

Wir mussten Eltern immer wieder vertrösten.
René Asché, AWO-Kindergartenbeauftragter

Träger der Kindertagesstätte ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ortsverein Ettlingen, die in der Stadt auch für den viergruppigen Kindergarten „Regenbogen“ am Freibad verantwortlich ist. Ihr Vorstand hat sich entschieden, das neue Domizil „Weitblick“ zu nennen. Er griff damit einen von mehreren Vorschlägen aus dem Kreis der Eltern und Erzieher auf.

Thomas Riedel, Chef der AWO Ettlingen, spricht davon, dass das Personal für den „Weitblick“ relativ schnell gefunden war. Es habe für das neue Haus diverse Initiativbewerbungen gegeben „Offensichtlich haben wir einen ganz guten Ruf in der Branche“, meint Riedel.

Schwierig, und das bestätigt der AWO-Kitabeauftragte René Asché, sei die bauliche Verzögerung gewesen, „die dazu führte, dass wir Eltern immer wieder vertrösten mussten“. Hinzu kam, dass am Anfang noch Ausstattung gefehlt habe. Dieses Problem sei inzwischen gelöst, das mit der Telekommunikation aber noch nicht.

Nächstes Kitaprojekt ist im Neubaugebiet „Kaserne Nord“

Am Samstag, 16. Oktober, soll der „Weitblick“ ganz offiziell seiner Bestimmung übergeben werden – mit Ansprachen, unter anderem von Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) und Thomas Riedel.

Für die Stadt ist dann zwar ein großes Kindergartenprojekt abgeschlossen, das nächste lässt aber nicht allzu lange auf sich warten: Im Neubaugebiet „Kaserne Nord“ gegenüber dem Stadtteil Neuwiesenreben, wo mittelfristig 400 Wohnungen geschaffen werden, soll als Erstes eine Kita entstehen. Der Wettbewerb dafür ist seit dem Sommer entschieden.

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