Sie sind die, die nie aufgeben: Die Brüder Roman, Wayne und „H“ Beselt, besser bekannt als Sons Of Sounds. Seit ihrem ersten Auftritt im Jahr 2007 haben sie die ganze Ochsentour mitgemacht, um in der Hardrock- und Heavy-Metal-Bundesliga mitspielen zu können: 2008 erscheint das erste Album, am 4. November wird dann das sechste Werk mit dem beziehungsreichen Titel „Soundphonia“ auf den Markt kommen. Schon am 1. Juli wird die Band den ersten von mehreren Videoclips veröffentlichen.
Die Musik hat sich wieder um Nuancen weiter entwickelt. Nach wie vor wechselt richtig harter Stoff mit progressiven Klängen und Balladen ab.
Es geht um das Lied und nicht um die Egos.Wayne Beselt, Gitarrist
Dabei setzen die Musiker verstärkt auf griffige Songs, große Melodien und klare Strukturen, oder wie es Gitarrist Wayne Beselt beschreibt: „Früher waren wir alle mehr auf die instrumentalen Sachen fixiert. Ich beispielsweise hätte in jeder Sekunde gezeigt, was ich alles auf der Gitarre kann. Aber es geht um das Lied und nicht um die Egos. Da haben wir uns alle zurückgenommen, dadurch haben die Gesangslinien und das Gefühl dahinter mehr Raum bekommen.“
Geschichte aus dem Krieg wird im Song „Wolfskind“ erzählt
Schon auf dem Vorgängeralbum „Soundsphaera“ von 2020 war mit „Kriegerherz“ ein deutsch gesungener Song vertreten, den man durchaus als Anspielung auf die Geschichte der Band verstehen konnte. „Ja, das ist es: dieses immer Weitermachen, wo andere vielleicht schon längst gesagt hätten ,Lassen wir den Quatsch und machen das hobbymäßig und verbrauchen dafür nicht soviel Energie’. Aber wir können halt nicht anders.“
Dieses Mal erzählt Roman Beselt zu einem treibenden, galoppierenden Rhythmus die Geschichte vom „Wolfskind“. „Er hatte auf Arte eine Doku gesehen über diese Wolfskinder, die nach dem Krieg auf der Flucht durch die Wälder gestreift sind, um was zu essen zu finden“, erzählt sein Bruder Wayne. „Das hat ihn gepackt, er hat ein bisschen recherchiert und hat sofort den Text runtergeschrieben.“
Marc Maura ist am Bass der vierte Mann der Band
Neben den musikalischen Veränderungen gibt es eine für diese verschworene Gemeinschaft unter dem Motto „Drei Brüder – eine Band“ geradezu sensationelle Nachricht: Mit Marc Maura ist ein vierter Mann an Bord, der den Bass übernehmen wird.
Roman Beselt wechselt in die Rolle des Frontmanns, der gelegentlich Rhythmusgitarre spielt. „Wir waren schon nach den ersten Proben perfekt eingespielt“, sagt Wayne. „Es ist ja keiner der Brüder gegangen, und jetzt packen vier Leute die Arbeit von dreien an. Jetzt können wir auch live dreistimmigen Gesang ausarbeiten, so wie wir es im Studio haben. Das war bisher immer schwer umzusetzen. Dazu entstehen dann so Queen-artige Momente“, freut sich der Gitarrist. „Die Motivation ist jetzt so wie 2007. Wir müssen jetzt nicht mehr jeden Fehler machen. Ohne überheblich klingen zu wollen: Wir sind so erfahren und gut wie noch nie.“