Vor 60 Jahren legte er seinen Meister als Kraftfahrzeugmechaniker ab, nur knapp zehn Jahre danach gründete er seine erste Firma, die heute rund 180 Mitarbeiter zählt. Jetzt wurde Martin Knirsch aus Bad Herrenalb für seine langjährige Tätigkeit als Handwerker und Unternehmer von der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe mit dem Diamantenen Meisterbrief ausgezeichnet.
Der 82-Jährige war einer von 42 Geehrten, die zu der Meisterbrief-Verleihung im Schloss Gottesaue kamen – 22 von ihnen erhielten den Diamantenen Meisterbrief für 60 Jahre als Handwerksmeister und 20 den Goldenen Meisterbrief für 50 Jahre.
1970 gründete Martin Knirsch zusammen mit Adolf Schmidt und Kuno Seifried auf einem autobahnnahen Grundstück in Karlsruhe-Hagsfeld die Martin Knirsch KG. Sie schlossen einen Servicevertrag mit dem Nutzfahrzeug-Hersteller Scania ab, aus dem ein Jahr später ein Händlervertrag wurde.
Knirsch ist mittlerweile nicht mehr im operativen Geschäft tätig
Heute ist Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH einer der größten Scania-Händler Süddeutschlands. An drei Standorten bietet das Unternehmen neue und gebrauchte Scania Fahrzeuge, Lkw zur Miete sowie Werkstattservice an. Eine weitere Niederlassung in Offenburg soll noch dieses Jahr eröffnet werden.
2008, an seinem 70. Geburtstag, hat Martin Knirsch die Geschäftsführung an seine Söhne Heiko und Andreas Knirsch übergeben. 2015 stieg zudem Thomas Gesing als Gesellschafter ein. Er löste Mitgründer Adolf Schmidt ab, der 2020 seine operativen Geschäftstätigkeiten im Unternehmen aufgab.
Kurz nach ihrer Hochzeit 1959 haben Pia und Erich Sontheimer aus Rheinstetten ihre Meisterprüfungen in den Jahren 1960 und 1961 abgelegt: sie als Friseurmeisterin, er als Schreinermeister.
Die Beiden lernten gemeinsam auf ihre Prüfungen, später übernahmen sie die Betriebe ihre Eltern, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreishandwerkerschaft. Sie wurden gemeinsam geehrt.
Im vergangenen Jahr musste die Verleihung der Goldenen und Diamantenen Meisterbriefe coronabedingt ausfallen, daher wurden nun zwei Meisterjahrgänge ausgezeichnet. Die Geehrten kamen aus zahlreichen Gewerken – vom Bäcker über den Uhrmacher bis zum Feinmechaniker, Gipser oder Schlosser.