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Besserer Zugang zu Beratung

Landkreis zeichnet Caritasverband Ettlingen für Integrationsarbeit aus

Das Projekt E-LIV des Caritasverbands Ettlingen wurde mit dem Kreisintegrationspreis ausgezeichnet. Engagierte haben ein Netzwerk geschaffen, das Migranten den Zugang zu Beratungen erleichtert. Denn die stehen bei der Suche oft vor Herausforderungen.

Zwei Frauen mit aufgefalteter Karte
Soziale Karte: Sie ist ein Ergebnis des Projektes E-LIV, initiiert von Natalie Steiner und Ute Heidt-Lang (von links) vom Caritasverband Ettlingen. Foto: Caritas Ettlingen

Der Arbeitstitel mag etwas sperrig klingen: E-LIV lautet die Kurzform. Die Buchstabenkombination steht für „Ettlingen – lokal, interkulturell, vernetzt“. Dahinter verbirgt sich ein Projekt, initiiert von Ute Heidt-Lang und Natalie Steiner, Mitarbeiterinnen des Caritasverbands Ettlingen. E-LIV erhielt unlängst den Kreisintegrationspreis in der Kategorie „gut gesamtheitliche Integrationsarbeit“.

Zielsetzung des E-LIV-Projekts war und ist es, Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie den Zugang zu Beratungsmöglichkeiten in Ettlingen zu erleichtern. Ein Zugang, der ob der Vielzahl an Beratungsformen für die Betroffenen nicht immer einfach ist. „Uns war es bei der Projektentwicklung wichtig, vorhandene Ressourcen zu nutzen“, berichten Heidt-Lang und Steiner.

Der Ansatz, den die beiden dabei verfolgten, ging vor allem auch von den Menschen aus, die Unterstützung und Beratung suchen. Am Anfang des Projektes gab es eine Bestandsanalyse – eine Befragung von Flüchtlingen und Migranten über ihre bisherigen „Beratungserfahrungen“. Kurzum: Die Betroffenen wurden unmittelbar und aktiv in den Prozessverlauf eingebunden.

Die große Vielfalt an Beratungsangeboten ist für viele Migranten neu

Ein Thema, dass immer wieder aufschlug, war eben die Vielzahl an Beratungsmöglichkeiten, die Schwierigkeit, für sich und seine Familie das passende (Beratungs-)Angebot zu finden. „Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele Betroffene aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit unseren Beratungssystemen- und -strukturen vertraut sind“, sagt Steiner. Entscheidend sei es, „wo ich für was Hilfe und Beratung bekomme“, ergänzt Heidt-Lang.

Als eine Art Schnittstelle, als Einstieg, nehmen hierbei Ehrenamtliche einen wichtigen Part ein; eben als Bindeglied zwischen hauptamtlicher Beratung und den Beratungssuchenden.

In einem nächsten Schritt bündelten die Initiatoren die breite Angebotsvielfalt – egal ob nun ehrenamtlich oder hauptamtlich organisiert – in einem Netzwerk. So kamen 15 Kooperationspartner aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, von der Schulsozialarbeit bis hin zur Suchtberatung oder einer gezielten Berufsberatung.

Die einzelnen Kooperationspartner wissen voneinander. „Je nachdem, um was es geht, kann somit eine gezielte und schnelle Weitervermittlung erfolgen“, erläutern Steiner und Heidt-Lang. Dass auch neue Kooperationspartner die bisherigen ergänzen können und sollen, versteht sich von selbst.

Beratungsdienste der Anlaufstellen in Ettlingen sind online abrufbar

Das Projekt selbst ist abgeschlossen. Die Grundstrukturen sind geschaffen. Dazu gehört unter anderem auch eine „soziale Karte“, auf der sich Anlaufstellen in Ettlingen befinden. Abrufbar ist sie beispielsweise auf den Homepages der jeweiligen Beratungsdienste.

„Jetzt geht es um die Verstetigung der Angebote“, so die beiden Caritas-Frauen weiter. Eine Grundvorgabe bleibt: die gezielte Beratung für Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie, um so die Integration zu fördern.

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