Die Gemeinde Malsch will weitere Bushaltestellen barrierefrei ausbauen. Eine entsprechende Empfehlung hat der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung an den Gemeinderat ausgesprochen. Zu den Änderungen zählt unter anderem eine Erhöhung der Bordsteine, damit die Passagiere möglichst ebenerdig in den Bus einsteigen können.
Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) hatte zuvor eine Bestandsaufnahme der Haltestellen veranlasst und eine Priorisierung nach Lage und Frequentierung vorgenommen. Eine Rolle spielte dabei etwa, ob sich die Haltestellen in der Nähe von Einrichtungen wie Schulen befinden und wie viele andere Haltepunkte es im Umkreis gibt. Die ersten vier Haltestellen sollen entsprechend dieser Priorisierung bis Ende 2022 barrierefrei ausgebaut werden, weitere 19 bis Ende 2024 und bis Ende 2026 nochmals zehn Stück.
Land fördert Ausbau mit bis zu 70 Prozent der Kosten
Die Kosten schätzt die Gemeinde pro Haltestelle inklusive Wartehäuschen auf 15.000 bis 45.000 Euro. Das Land fördert den barrierefreien Ausbau der Haltestellen, die Kosten für die Wartehäuschen ausgenommen, mit 50 bis 70 Prozent. Hierzu muss die Gemeinde bis Ende Oktober einen Antrag mit einem Ausbaukonzept vorlegen.
Mit einer Zusage für die Förderung rechnet Ortsbaumeister Jörg Janetzky im Frühjahr 2021. Jedes Jahr sollten circa ein bis vier Haltestellen in Angriff genommen werden. Die Verwaltung schlägt vor, dafür über einen Zeitraum von sechs Jahren jeweils 90.000 Euro im Haushalt einzustellen. Die Förderung ist dabei noch nicht berücksichtigt. Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen sei ein wichtiges Anliegen des Seniorenrats, so Janetzky, im Juli sei das Gremium auf die Verwaltung zugekommen.
Entscheidung am 20. Oktober im Gemeinderat
Der Gemeinderat Malsch soll am Dienstag, 20. Oktober, über das Thema beraten und einen Beschluss fassen. Votiert er dafür, wird die Gemeinde einen Antrag auf Förderung beim Land stellen und die entsprechenden finanziellen Mittel für den Ausbau in die nächsten Haushalte einzustellen.