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Budget von 300.000 Euro

Malsch will mehr von Albtal Plus haben

Die Gemeinde Malsch bleibt nach einer Kampfabstimmung im Gemeinderat trotz der Beitragserhöhung in der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus. Malsch war zuletzt ausgetreten, dann wieder eingetreten.

Frau an Wegstein
Auch bald in Malsch? Geotouren hat Geograf und Landschaftsexperte Andreas Megerle im Auftrag von Albtal Plus entwickelt – hier bei Marxzell. Foto: Andreas Megerle

Der Malscher Gemeinderat hat nach dem Wiedereintritt Anfang des Jahres keine Kehrtwende gemacht. Er trägt die nun anstehende Beitragserhöhung der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus mit. Dabei sieht ein Teil der Räte überhaupt keinen Mehrwert der Mitgliedschaft für die Gemeinde.

Ursprünglich seien bei der Gründung der Tourismusgemeinschaft vor zehn Jahren einmal drei Vollzeitstellen sowie ein Budget von 300.000 Euro anvisiert gewesen. Eine Beitragserhöhung gab es seither nicht. Man liege nun bei einer Vollzeit- und einer 80-Prozent-Stelle sowie aktuell 228.000 Euro Budget über die Beiträge der Mitglieder.

Reitze-Lotz erklärte, dass die Kosten über die Jahre stiegen, das Aufgabenspektrum habe sich mehr als verdoppelt. Ohne Budgeterhöhung für Personal und Marketing sei keine vernünftige Weiterführung der Vereinsarbeit möglich.

Der Aufwand unter anderem für Online-Marketing, Präsenz auf Messen und Ausstellungen, Entwicklung touristischer Angebote oder auch die Rolle von Albtal Plus als Reiseveranstalter bänden Arbeitszeit und kosteten Geld.

Beitrag errechnet sich aus mehreren Faktoren

Den Löwenanteil unter den Beitragszahlern tragen Ettlingen und Bad Herrenalb (je 70.000 Euro), für Malsch waren bislang 10.000 Euro im Jahr fällig. Um aufs neue Budget zu kommen, soll die Beitragsanhebung in drei Schritten erfolgen.

Der Preis errechnet sich zu einem Drittel aus Einwohnerzahl, Übernachtungszahlen und einem touristischen Bewertungsfaktor. Malsch müsste letztlich 2023 13.000 Euro berappen, 2024 dann 15.600 und ab 2025 17.160 Euro.

Ja, aber – so kann die Zustimmung des Gemeinderats zur Beitragserhöhung umfasst werden. Man will in den kommenden Jahren spürbar etwas von der Mitgliedschaft haben, so Jahn Beichel (Freie Wähler).

Dass der Campingplatz Waldprechtsweier mit im Fokus ist, sei gut. Laut Reitze-Lotz strebe Albtal Plus etwa eine Geotour für Malsch an. Kontrovers diskutiert habe die CDU, so Elke Schick-Gramespacher. Angebote sollen ausgebaut werden, dass Beiträge nach zehn Jahren steigen, sei nachvollziehbar.

Mitgliedschaft trägt keine Früchte für Malsch.
Veronika Wehr-Schwander, SPD-Fraktionsvorsitzende

„Malsch wird über Albtal Plus nicht abgebildet“, befand Veronika Wehr-Schwander (SPD). Ein eigenes Konzept wäre ihr lieber, um auch speziell den Einzelhandel zu stärken. „Die Mitgliedschaft trägt keine Früchte für Malsch.“

Die Grünen signalisierten Zustimmung zur Beitragserhöhung. Es sei interkommunale Zusammenarbeit, so Bürgermeister Markus Bechler (Freie Wähler). Und „es kann für Malsch was rauskommen dabei“. Am Ende stimmte der Rat den Erhöhungen zu, gegen die Stimmen der SPD und zweier CDU-Räte.

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