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Gute Nachricht für Wanderfreunde

Gutachten belegt: Der Mahlbergturm bei Freiolsheim ist standsicher

Entwarnung am Mahlbergturm bei Freiolsheim: Seine Plattform ist nicht so wackelig wie befürchtet, das belegt ein Gutachten. Bereits Ende Oktober soll der Turm wieder geöffnet werden. Allerdings muss das Bauwerk in den nächsten Jahren saniert werden.

In wenigen Tagen wieder geöffnet: Der Mahlbergturm zwischen Moosbronn und Freiolsheim ist ein Magnet für viele Ausflügler und Wanderer.
In wenigen Tagen wieder geöffnet: Der Mahlbergturm zwischen Moosbronn und Freiolsheim ist ein Magnet für viele Ausflügler und Wanderer. Foto: Stefan Lumpp

Über diese Nachricht dürfen sich alle Wanderer und Ausflügler freuen. Die Aussichtsplattform des Mahlbergturms bei Freiolsheim hat kein Standsicherheitsproblem. Dies geht aus dem Bericht eines Statikers hervor, der im Auftrag der Gemeinde Malsch die Plattform begutachtet hat. Vor einem Monat hat die Kommune den Aufgang zu dem 28,5 Meter hohen Turm gesperrt – die BNN berichteten.

Auslöser dafür waren zwei Gutachten, die dem Bauwerk zwar ein gut bis befriedigendes Zeugnis ausstellten, jedoch Schäden an der Plattform beschrieben, hervorgerufen durch Niederschlagswasser, das über einen längeren Zeitraum einwirken konnte.

Ein Probedurchbruch zur Beurteilung des Stahls brachte jetzt Entwarnung. Nun verschließt eine Firma die Öffnungen provisorisch. Am 29. Oktober soll der Turm wieder für Besucher geöffnet werden.

Im Frühjahr wird der Mahlbergturm für eine Woche gesperrt

Im kommenden Frühjahr, so Malschs Bauamtsleiter Klaus Litzow, müsse der Turm nochmals für eine Woche gesperrt werden. Dann erfolgt die Beschichtung der Plattform mit einem Spezialmörtel. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 5.000 Euro, die sich die Gemeinde Malsch und der Schwarzwaldverein Karlsruhe teilen wollen.

Allerdings rechnet Litzow in den kommenden Jahren mit einer größeren Sanierungsaktion am Turmkopf und mit Kosten in sechsstelliger Höhe. „Das ist notwendig, damit wir wieder 50 Jahre Ruhe haben.“ Um die Zukunft des beliebten Ausflugziels sicherzustellen, wolle man auch die Kommunen im Umkreis mit ins Boot holen.

Schwarzwaldverein ist Eigentümer des Mahlbergturms

Noch ist der Schwarzwaldverein Eigentümer des Bauwerks, steht aber in Verhandlungen mit der Gemeinde Malsch bezüglich einer Schenkung. Dass die Schäden nicht so gravierend sind, sorgt im Verein für Erleichterung. „Wir können doch nichts Marodes verschenken“, betont die Vorsitzende Elfriede Maria Dahlke. Jetzt horrende Summen an Geld ausgeben, für etwas, was verschenkt werden soll – da hätte Dahlke einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen.

Für die Instandhaltung ist der Verein auf Spenden angewiesen. Immer wieder hinterlassen Besucher etwas Kleingeld – vor Wochen fand Dahlke etwas versteckt am Turmportal einen 20-Euro-Schein.

Der Turm liegt den Menschen am Herzen.
Elfriede Maria Dahlke, Vorsitzende Schwarzwaldverein

Während der Sperrung bekam Elfriede Maria Dahlke immer wieder Anrufe. „Wir wollen wieder hoch, beeilt euch“, hat ihr eine Frau gesagt. Manche seien auch verärgert gewesen und wollten die Gründe wissen. „Das freut mich – zeigt es doch auch, dass der Turm den Menschen am Herzen liegt“, so Dahlke.

Noch in diesem Jahr will der Schwarzwaldverein unter dem Titel „Schulwandern – Draußenschule zum Mahlbergturm“ ein neues Projekt starten. Man wolle Schulen im Umkreis anfragen, interessierte Lehrkräfte könnten sich auch direkt an den Verein wenden.

„Draußenlernen leistet einen Beitrag zu einer gesunden Lebensführung und wirkt positiv auf Konzentration, Kondition und Orientierungssinn“, meint Dahlke. Unter anderem sollen Themen wie die Auswirkung des Klimawandels auf den Wald, Holz nutzen und schützen, oder das Legen von Bildern mit Naturmaterialien angeboten werden.

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