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Vom Kultusministerium ausgezeichnet

Kooperation zwischen Schulen in Ettlingen und Malsch wird zum Erfolgsmodell

Schüler der Malscher Gemeinschaftsschule können die Oberstufe der Ettlinger Einstein-Schule besuchen und dort ihren Abschluss machen. Ein Erfolgsmodell. Doch es gibt Forderungen der Lehrer.

Unterzeichnung Vertrag
Kooperationsvertrag: Von links Ariane Rau, Joachim Dambach und Rainer Gruber (Einstein-Schule) mit Sylvia Wenzel-Lück und Christoph Mayer (Thoma-Schule). Foto: Rainer Obert

Dass bei der noch jungen Gemeinschaftsschule Pionierarbeit geleistet wurde und wird, verdeutlicht das Beispiel der Malscher Hans-Thoma-Schule (HTS). Die vom Kultusministerium mit dem Siegel „Best practice“ ausgezeichnete Kooperation mit der Ettlinger Albert-Einstein-Schule (AES) hat Vorbildcharakter, was das Einschlagen schulischer Bildungswege angeht.

Die Einstein-Schule fungiert als Oberstufe der Gemeinschaftsschule, insbesondere in Richtung Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Wobei man sich das Überwinden bürokratischer Hürden wünscht.

Man muss sehen, dass die Einstein-Schule schon immer Schüler von der Malscher Schule hatte, schon vor Einrichtung der Gemeinschaftsschule. Bei der beruflichen Schule des Landkreises mit Ausbildungsschwerpunkt Technik in Ettlingen hat vor sechs Jahren dann Studiendirektor Rainer Gruber das Heft in die Hand genommen.

Wechselschüler sind auf der neuen Schule erfolgreich

„Damals haben wir begonnen, durch persönliche Kontakte zu kooperieren“, so Gruber. Zu dem Zeitpunkt sei das in Richtung der noch jungen Gemeinschaftsschulen „exotisch gewesen“, man habe die Kooperation aber einfach im persönlichen Austausch gelebt. Inzwischen ist etwa der jährliche Tag der Berufsorientierung ganz selbstverständlich auch mit Information zur AES verknüpft.

Wir sind die Türöffner.
Rainer Gruber, Albert-Einstein-Schule

Der Kooperationsbeauftragte Christoph Mayer von der Thoma-Schule will beim Blick auf den weiteren schulischen Werdegang individuell arbeiten: „Wo muss der Schüler hin, wo wird er am besten abgeholt? Wir sind die Türöffner.“

Die Schüler würden nach dem Übergang weiter begleitet. Der Erfolg: Sämtliche Wechselschüler zur Einstein-Schule haben ihr Abschlussziel erreicht. Natürlich werde auch an andere Berufliche Schulen vermittelt.

Lehrer wünschen sich weniger Bürokratie

„Eigentlich sind wir eine Schule“, so Rainer Gruber, räumlich getrennt hin oder her. Er geht jetzt zwar in Ruhestand, wünscht sich aber, dass die Schulen auch so deklariert und Thoma-Schüler damit nicht als externe Zugänge behandelt werden.

Das hätte den Vorteil, dass Schüler aus der Kooperationsschule trotz Quotenregelungen auf jeden Fall einen Platz bekommen, um die Hochschulreife in Ettlingen zu erlangen. Beim Austausch von Lehrkräften im Zuge der Kooperation wünschen sich die Schulen unbürokratischere Handhabung, dabei gehe es um Deputatsstunden oder auch erforderlichen Schreibkram.

Unterm Strich ist die Kooperation ein Erfolgsmodell – daran lassen alle Lehrkräfte keinen Zweifel. Es gehe um die Schüler, ihren besten Weg. „Es passt und wir machen’s einfach“, betont Gruber und ist sich dabei mit Schulleiterin Sylvia Wenzel-Lück einig.

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