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Wahl am 27. Juni

Jugendliche in Malsch geben ihre Wünsche an Bürgermeisterkandidaten weiter

Bei einer vom Jugendhaus organisierten Rallye wurden die Wünsche gesammelt. Am häufigsten genannt wurden befestigte Wege zum Skateplatz am Bühngelände, zusätzliche Angebote im Freiwilligendienst und mehr W-LAN-Hotspots in der Gemeinde.

Vier Jugendliche lehnen auf einem Billardtisch
Haben ihre eigenen Ideen für Malsch: Fabio, Lars, Viona und Lina (von links) kommen regelmäßig ins Jugendhaus Villa Federbach. Die beiden Mädels haben beim Projekt „Malsch Explorer“ mitgemacht. Foto: Julia Trauden

Die Straßen sollen für Fußgänger sicherer werden, Kinderspielplätze verschönert und jugendliche Raucher von dort verbannt werden, außerdem sollte der Skateplatz allein denjenigen vorbehalten bleiben, die dort mit Skateboards und Scootern unterwegs sind: Der zwölfjährige Lars hat gleich eine ganze Liste mit Dingen, die er dem neuen Malscher Bürgermeister auftragen würde, wenn er ein paar Wünsche frei hätte.

Wahlberechtigt ist der Schüler zwar noch nicht, genauso wie viele der anderen Kinder und Jugendlichen, die hier im Jugendhaus in der Villa Federbach abhängen. Dennoch freut er sich, wie die anderen, wenn seine Interessen in der Gemeinde Gehör finden.

Jugendliche konnten Verbesserungswünsche per Handy-App abgegeben

Um jungen Malschern Mitgestaltung und Mitsprache zu ermöglichen, hat das Team des Jugendhauses die Rallye „Malsch Explorer“ ins Leben gerufen.

Vier Jugendliche im Jugendhaus Villa Federbach in Malsch
Haben ihre eigenen Ideen für Malsch: Viona, Fabio, Lina und Lars (von links) kommen regelmäßig ins Jugendhaus Villa Federbach. Die beiden Mädels haben beim Projekt „Malsch Explorer“ mitgemacht. Foto: Julia Trauden

Spielerisch konnten die jugendlichen Teilnehmer potenzielle und vorhandene Treffpunkte für junge Leute ablaufen und in einer Handy-App Verbesserungsvorschläge abgeben.

Was könnte zum Beispiel am Skateplatz besser werden? Welches Sportangebot würdest du dir noch wünschen?

Ergebnisse der Befragung wurden Bürgermeisterkandidaten vorgelegt

Die gesammelten Ergebnisse wurden den Bürgermeisterkandidaten in einer Fragerunde vorgelegt. Dominierend waren die Forderungen nach zusätzlichen Angeboten im Freiwilligendienst, mehr W-LAN-Hotspots und einer Erweiterung der Angebote und Infrastruktur am Skateplatz am Bühngelände.

ÖPNV-Anbindung und Verbesserungen am Skateplatz

Die 16-jährige Viona Nold hat mitgemacht bei der Aktion. Sie würde sich eine neue Tischtennisplatte, eine Überdachung und mehr Sitzgelegenheiten am Skateplatz wünschen, erklärt sie.

Außerdem könnte die Busverbindung von der Hans-Thoma-Schule nach Völkersbach oder auch Schöllbronn verbessert werden. Sie selbst sei davon zwar nicht betroffen, aber Freunde erzählten immer wieder von der schlechten Anbindung.

Lina Burghardts Wunsch ist eine bessere Beleuchtung des Skateplatzes und der Wege zu dem beliebten Treffpunkt, damit sie sich auch spätabends sicher dort fühlt. Außerdem fände die 14-Jährige einen gepflasterten Weg vom Jugendhaus und der Hans-Thoma-Schule zum Skateplatz gut.

Ziel ist es, die politisch interessierten Jugendlichen abzuholen.
Ricardo Engstler, Mitarbeiter Jugendhaus

„Ziel ist es, die politisch interessierten Jugendlichen abzuholen“, erklärt Sozialarbeiter Ricardo Engstler den Sinn des Projekts „Malsch Explorer“, das auch nach der Bürgermeisterwahl weitergeführt werden soll.

Den jungen Leuten soll vermittelt werden, dass ihre Stimme zählt und sie mitgestalten können – wenn sie wollen. Einen Jugendgemeinderat hat Malsch seit 2015 nicht mehr, er scheiterte daran, dass zu wenige Jugendliche mitmachen wollten.

Wichtig ist, dass die Kommune mit im Boot ist.
Susanne Beyer, Schulsozialarbeiterin Hans-Thoma-Schule

Die Beteiligungsmöglichkeit über den Malsch Explorer könnte ein neuer Ansatzpunkt sein, um die Jungen einzubinden, findet Susanne Beyer, Schulsozialarbeiterin an der Hans-Thoma-Schule.

Sie ist die Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhaus – und hat mit Jugendbeteiligung schon Erfahrung gesammelt. „Wichtig ist, dass die Kommune mit im Boot ist“, sagt sie, „die Vernetzung fehlt uns noch ein bisschen.“

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