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Handlauf soll repariert werden

Forst will von Marxzell Nutzungsgebühren für einen Fußweg kassieren

Für die Benutzung des Fußwegs von Burbach zum Bahnhof Marxzell durch den Staatswald will der Staatsforst Benutzungsgebühren von Marxzell kassieren. Das sorgt im Gemeinderat für großes Unverständnis.

Für die Benutzung des Fußwegs von Burbach zum Bahnhof Marxzell durch den Staatswald will der Staatsforst Benutzungsgebühren von der Gemeinde Marxzell kassieren. Dies sorgte im Gemeinderat für großes Unverständnis, unstrittig ist dagegen die Reparatur des Handlaufs
Für einen Fußweg durch den Staatswald will der Staatsforst Benutzungsgebühren erheben. Foto: Birgit Graeff-Rau

Für Irritation und Unverständnis sorgte in der jüngsten Sitzung des Marxzeller Gemeinderates die Forderung von Forst Baden-Württemberg (ForstBW). Die Behörde will Benutzungsgebühren für den Fußweg von Burbach bis zum Bahnhof Marxzell durch den Staatswald erheben. Dazu soll ein Vertrag mit der Gemeinde geschlossen werden.

„Bislang konnte nicht geklärt werden, warum uns plötzlich dieser Vertrag überhaupt vorgelegt wurde“, erklärte Dominik Ockenfuss von der Kämmerei. Der etwa 1,50 Meter breite Weg ist asphaltiert, hat an Steilstellen einen Handlauf, der allerdings reparaturbedürftig ist.

Benutzt wird er seit Jahrzehnten ausschließlich von Fußgängern, im Winter übernimmt die Gemeinde Marxzell den Räumdienst. Den Handlauf hat die Gemeinde vor langer Zeit installiert und wäre damit auch für die Reparatur zuständig.

Bürgermeisterin Sabrina Eisele äußert ihr Unverständnis

Dazu sind im kommunalen Haushalt 13.000 Euro eingestellt. „Weshalb jetzt auf einmal Benutzungsgebühren gezahlt werden sollen, erschließt sich der Verwaltung nicht“, äußerte Bürgermeisterin Sabrina Eisele (CDU) ihr Unverständnis. „Ich habe da viele Fragezeichen im Gesicht, das Waldgesetz erlaubt das Betreten des Waldes auf Wegen für jeden“, so Norbert Waas (MP).

Ob man den Handlauf überhaupt reparieren sollte, stellte er in Zweifel. „Der Handlauf ist fast einen halben Meter neben dem Weg und ist damit nicht unbedingt zum Festhalten geeignet“, so Waas. Ohnehin kann der Fußweg aufgrund seiner steilen Abschnitte nur von Menschen benutzt werden, die gut zu Fuß sind. Für Rollatoren oder Rollstuhl ist er nicht geeignet.

Handlauf beim Fußweg in Marxzell soll repariert werden

Den Handlauf reparieren und näher an den Weg versetzen, forderte Richard Kunz (FW). „Gerade bei Schnee ist er doch für so manchen eine Hilfe“, so Kunz.

„Man sollte mal nachhören, ob ForstBW auch von anderen Kommunen Geld für die Benutzung von Fußwegen fordert“, sagt Marvin Dill (parteilos). „Der Staatsforst nutzt auch Wege in unserem Gemeindewald, um Flächen im Staatswald zu erreichen, dies dann sogar mit schweren Fahrzeugen“, so Alfons Benz (parteilos).

Die Rechnung gehe ja wohl nicht auf, für die Nutzung eines Fußweges plötzlich Gebühren zu verlangen. „Dann sollten wir schon gegen rechnen“, so Benz. „Wir sollten prüfen, ob es eine alte Vereinbarung gibt, zudem alle rechtlichen Grundlagen klären, bevor wir entscheiden“, so Jürgen Mäurer (FW). Der Gemeinderat folgte geschlossen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, dem Vertrag nicht zuzustimmen.

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