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Baubeginn 2024 möglich

Großer Wurf: Marxzell baut einen Kindergarten für fünf Gruppen

Das alte Gebäude des Kindergartens in Marxzell-Burbach ist teilweise marode. Der Gemeinderat hatte die Wahl zwischen zwei Varianten für den Neubau – und entschied sich für den größeren Wurf.

Gebäude, davor leeres Grundstück
Auf dem Areal gegenüber dem TSV-Sportheim am Burbacher Windeck soll der neue Kindergarten gebaut werden Foto: Birgit Graeff-Rau

Mit viel Glück könnte im Jahr 2024 der Bau eines neuen Kindergartens im Marxzeller Ortsteil Burbach beginnen. Bis dahin liegt allerdings noch ein strammes Programm vor Gemeinderat und Verwaltung.

Den Grundsatzbeschluss für den Bau hatte das Gremium bereits im Frühjahr dieses Jahres gefasst. Der jetzige Kindergarten in der Ortsmitte ist stark in die Jahre gekommen, teilweise marode und nicht erweiterungsfähig.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss das Gremium den Bau eines fünfgruppigen Kindergartens auf dem Windeckareal gegenüber dem TSV-Sportheim.

Zur Wahl stand ein vier- oder fünfgruppiger Kindergarten

Architekt Frank Morlock stellte dem Gremium zwei Varianten vor. So stand der Bau eines vier- und fünfgruppigen Kindergartens zur Debatte.

Beide Varianten sind eingeschossig und beinhalten Gruppenräume, Sanitär- und Schlafräume. Dazu kommen Mehrzweckraum, Lager und Multifunktionsraum, Küche, Technikbereich und Personalräume.

Ergänzend kommt ein Außenbereich, getrennt für Ü3 und U3-Gruppen hinzu. Rund 1.000 Quadratmeter für die U3-Gruppen und rund 120 Quadratmeter für die Kleinsten. Die Kosten bezifferte der Architekt nach aktuellem Stand mit rund 4,8 Millionen Euro für die fünfgruppige Variante, für die viergruppige nannte er rund 4,5 Millionen Euro.

Bürgermeisterin wirbt für größere Lösung in Marxzell-Burbach

„Um eine Entscheidung zu treffen, fehlen mir die Bedarfszahlen“, so Marvin Dill (fraktionslos) und Wolfgang Obreiter (Mp). „Wir hatten den Beschluss gefasst, den Bau am Bedarf auszurichten, daher müssen wir ihn kennen“, so Obreiter.

Außerdem bemängelte er das Fehlen eines Finanzierungskonzepts. „Wenn die Kosten Stand heute bei rund fünf Millionen Euro liegen, werden es bis der Bau steht sechs bis sieben Millionen Euro, wo sollen die herkommen?“, so Obreiter.

Um eine Entscheidung zu treffen, fehlen mir die Bedarfszahlen.
Marvin Dill (fraktionslos)

Eine Glaskugel habe man nicht, man kenne nur den Bedarf für die nächsten zwei Jahre. Demnach wären vier Gruppen schon komplett voll, so Bürgermeisterin Sabrina Eisele (CDU).

Angesichts einer steigenden Nachfrage des Betreuungsangebots im Ganztags- und Krippenbereich habe sie keine Zweifel, dass der Neubau mit fünf Gruppen nicht überdimensioniert sei.

„Ich halte es für völlig falsch, nur für vier Gruppen zu bauen, dann laufen wir Gefahr, in Kürze schon wieder anbauen zu müssen“, so Eisele. Man habe jetzt die Chance, einen ausreichend großen Kindergarten zu bauen.

Bei der Abstimmung zum Neubau des Kindergartens gab es Gegenstimmen

„Eine Kombination aus Eigenmitteln, Kreditaufnahme und Fördermitteln“ nannte Kämmerer Jürgen Germann die geplante Finanzierung.„Für die Schule mit aktuellen Kosten von 6,6 Millionen wurde kein Finanzierungsplan eingefordert, wir waren uns aber einig, dass der Kindergarten in Burbach die höchste Priorität hat“, so Harald Becht (Freie Wähler).

Man müsse zu der Verantwortung stehen und endlich beginnen. Er gehe davon aus, dass beide Projekte nicht parallel laufen können.

Die von Wolfgang Obreiter geforderte namentliche Abstimmung ergab bei vier Gegenstimmen den Beschluss zum Bau des fünfgruppigen Kindergartens.

Bis allerdings der erste Spatenstich gesetzt werden kann, ist noch einiges an Arbeit zu erledigen. „Wir müssen zwingend einen Bebauungsplan aufstellen,“, informierte Hauptamtsleiterin Nastassja Di Mauro. Erst wenn dieser Rechtskraft erlangt hat, kann mit dem Bau begonnen werden.

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