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Nur noch zwei Bewohner infiziert

Nach Corona-Ausbruch: Lage in Marxzeller Albtal-Klinik hat sich wieder entspannt

Bis auf zwei Bewohner gelten alle betroffenen Senioren und Mitarbeiter wieder als genesen, teilt das Landratsamt Karlsruhe mit. Besuchsverbot und Aufnahmestopp bleiben zunächst bestehen.

Außenansicht der Albtalklinik in Marxzell
In der Marxzeller Albtal-Klinik hat sich die Lage nach einem Corona-Ausbruch wieder entspannt. Foto: Arne Oest

Glimpflicher als der Corona-Ausbruch im Oktober 2020 verlief die zweite Infektionswelle im Marxzeller Alten- und Pflegeheim Albtal-Klinik. Wie das Landratsamt Karlsruhe auf Nachfrage mitteilt, gelten nur noch zwei Bewohner als infiziert, der Rest sei genesen.

25 Personen hatten sich angesteckt

Die erste Infektion wurde nach Angaben der Heimleitung am 11. Februar festgestellt, zwischenzeitlich zählte die Einrichtung 23 infizierte Bewohner und zwei Mitarbeiter mit Corona. Eine Virusmutation wurde in dem Pflegeheim nach Auskunft von Martin Zawichowski, Pressesprecher des Landratsamtes, nicht nachgewiesen.

Mehr als 50 Infizierte und neun Tote bei erstem Ausbruch im Oktober

Bei dem ersten Corona-Ausbruch im Oktober 2020 hatten sich mehr als 50 Bewohner und Mitarbeiter der Albtal-Klinik mit dem Virus angesteckt, neun Senioren starben.

Dass es bei der zweiten Ansteckungswelle nicht zu schweren Krankheitsverläufen oder gar Todesfällen kam, führt der Leiter der Albtal-Klinik, Klaus Sowek, auch auf die erste Impfrunde zurück, die ein Teil der Bewohner und viele Mitarbeiter vor dem Ausbruch durchlaufen haben.

Bis auf leichtes Fieber und Geschmacksverlust seien keine Symptome aufgetreten. 72 Bewohner und Mitarbeiter haben auch die zweite Impfung bekommen. Erst nach dieser zweiten Dosis entfaltet das Vakzin sein volle Wirksamkeit.

Großteil der Mitarbeiter und Bewohner hat sich impfen lassen

Insgesamt zählt das Heim 80 Bewohner und 70 Mitarbeiter. Nicht geimpft wurden diejenigen, die im Oktober bereits Corona hatten. Rund fünf Prozent der Mitarbeiter sowie eine Handvoll Bewohner lehnten die freiwillige Impfung Sowek zufolge zudem ab.

Das Virus in das Pflegeheim gebracht hatte vermutlich ein Mitarbeiter, der sich innerhalb der Familie angesteckt hatte. Er war einer der wenigen, die sich dem Heimleiter zufolge nicht gegen Corona impfen lassen wollte.

Besuchsverbot, Aufnahmestopp und Quarantäne noch nicht aufgehoben

Das Infektionsgeschehen beschränkte sich vorrangig auf einen von vier Wohnbereichen, der komplett unter Quarantäne gestellt wurde. Die betroffenen Mitarbeiter begaben sich in häusliche Isolation.

Am 3. März stand der betroffene Wohnbereich nach Angaben von Klaus Sowek immer noch unter Quarantäne. Auch das nach dem Ausbruch verhängte Besuchsverbot und ein Aufnahmestopp für Bewohner galten noch.

Zwei infizierte Bewohner haben nur noch geringe Viruslast

Er rechne damit, dass die Einschränkungen in den kommenden Tagen wieder aufgehoben werden können, sagte Sowek. Auch weil die Viruslast der beiden noch als infiziert geltenden Bewohner so niedrig sei, dass sie nicht mehr als ansteckend gelten. Ausschlaggebend ist dabei der sogenannte CT-Wert, der bei einem PCR-Test ermittelt wird. Liegt er über dem Richtwert von 30, gilt ein Infizierter laut Robert-Koch-Institut (RKI) als nicht mehr ansteckend.

Letztlich entscheide das Gesundheitsamt über die mögliche Aufhebung von Besuchsverbot und Aufnahmestopp, betonte der Heimleiter. Man stehe im Kontakt mit der Behörde.

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