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Pläne für 2023

Museum baut Abteilung um: Warum sich die Emil-Wachter-Sonderschau im Ettlinger Schloss verzögert

Wie war das Leben im Mittelalter und wie war es in Ettlingen? Das erfährt man bei einer Mitmach-Ausstellung ab Februar im Ettlinger Schloss. Und auch sonst ist 2023 einiges geboten.

Museum
Blick aufs Mittelalter: Eine Mitmachausstellung, die ich vor allem an Familien mit Kindern richtet, wird im Schloss gerade aufgebaut. Foto: Daniela Maier

Eines ist schon jetzt klar: Auch 2023 wird es im Ettlinger Museum die eigentlich zum 100. Geburtstag von Emil Wachter (1921 bis 2012) geplante große Sonderschau nicht geben.

2021 und 2022 konnte sie aufgrund von Corona-Beschränkungen und anderer Pläne im Schloss nicht stattfinden. Und 2023 „müssen wir uns vor allem um unsere Sammlung kümmern“, sagt Museumschefin Daniela Maier.

Hinzu kommt: Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Emil-Wachter-Stiftung, die im Ettlinger Schloss eine dauerhafte Bleibe finden soll, dort einziehen kann.

Zunächst mal müssen die Tourismusgemeinschaft Albtal plus und die Stadtinformation ins umgebaute Sparkassenhaus ziehen, dann sieht man weiter.

„Wir wollen die Wachter-Retrospektive auf jeden Fall zusammen mit der Stiftung machen, also 2024“, erklärt Maier den weiteren Zeitplan. Ihr Team konzentriert sich in diesen Wochen auf die Mittelalter-Mitmachausstellung, die bereits im Februar eröffnet werden soll.

Mittelalterausstellung in Ettlingen soll Spaß für ganze Familie werden

Maier verspricht einen „großen Spaß für die ganze Familie“, denn man kann dort so manches ausprobieren und erfährt, wie das Leben anno dazumal in einer Burg funktionierte.

Abschließen will Maier im laufenden Jahr – und auch das gehört zum Thema „sich um die Sammlung kümmern“ – den Umbau der archäologischen Abteilung.

Sie wurde Anfang der 1990er Jahre eingerichtet, um die geologische Entwicklung in der Region und die Ettlinger Geschichte von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter zu veranschaulichen. Schwerpunkt dabei: die römische Epoche in Ettlingen (70 bis 260 nach Christus), von der auch die Reste eines Thermalbades unter der Kirche St. Martin in der Innenstadt zeugen.

In jüngerer Vergangenheit sind in der Abteilung Schäden entstanden, weil Wasser eindrang. Die Instandsetzung werde jetzt dazu genutzt, das Ausstellungskonzept zu überarbeiten, interaktive Stationen und Spielflächen zu schaffen, außerdem die Technik zu erneuern, so Maier. Eröffnet werden soll die Archäologie im Schloss abschnittsweise.

Historische Stadtansichten begeistern Besucher

Bis zum Frühsommer verlängert wird die gut besuchte Studioausstellung „Die gute alte Zeit“, die sich mit historischen Ansichten von Ettlingen und Umgebung befasst. Nur zu gerne nutzen Besucher die Sonderschau, um sich auf Spurensuche nach verschwundenen Gebäuden, ehemaligen Plätzen und Gassen zu begeben.

Einiges habe die Altstadtsanierung in den 1970er und 1980er Jahren bewahren können, manches sei aber einfach nicht mehr da. „Der Erfolg dieser kleinen Ausstellung hat uns sehr überrascht“, sagt Daniela Maier. Ebenfalls noch einige Monate zu sehen ist „Schau mich an! Porträt-Image-Selfie“, eine Schau, die gerade beim jüngeren Publikum und hier bei Schulklassen gut ankommt.

Noch bis Ende 2023 können sich Fans der beiden Künstler Karl Albiker und Karl Hofer „Parallele Leben“ anschauen. Die Ausstellung bezieht neben den großen Männern auch ihre Frauen ein, die zwar künstlerisch erfolgreich tätig waren, aber – der damaligen Zeit entsprechend – im Schatten ihrer Partner standen.

Nach Corona wieder vermehrt Stadtführungen anbieten wollen Maier und ihr Team im laufenden Jahr. 2022 interessierten sich für Rundgänge durch Ettlingen etwa 2.000 Menschen. Und auch die Kinderkunstschule, die im vorigen Jahr knapp 980 Jungen und Mädchen besuchten, hat wieder ein pralles Angebot.

Wann ist das Museum geöffnet?

Das Museum Ettlingen ist Mittwoch bis Sonntag 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite.

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