Skip to main content

Besucher genießen wiedergewonnene Freiheit

Der Clown als großer Magnet für die Kleinen bei der Museumsnacht in Rheinstetten

Nachts ums Museum: Wenn das in Rheinstetten heißt, gibt es einiges zu erleben. Wie unser Mitarbeiter die Museumsnacht erlebt hat.

Bienchen und Clown Julchen (von links) knoten für Kinder Luftballons zu lustigen Figuren.
Farbenfroh und lustig: Bienchen und Clown Julchen (von links) knoten für Kinder Luftballons zu lustigen Figuren. Foto: Johannes-Christoph Weis

„Das Wetter hast Du gut gemacht“: Mit diesen Worten klopfte CDU-Gemeinderat Andreas Rottner SPD-Ortsvorsteher Gerhard Bauer auf die Schulter. Es ist ein Beispiel für die lockere und ausgelassene Stimmung in der Rheinstettener Museumsnacht.

Eine große Zahl an Menschen jeglichen Alters zog es am Tag vor Christi Himmelfahrt auf Straßen und Plätze vor dem Museum für Siedlungsgeschichte in Neuburgweier.

Sabine Seeger, verantwortlich für die Organisation und Koordination von „Nachts ums Museum“, war überglücklich über das große Interesse der Menschen. Im vergangenen Jahr habe man bei der achten Auflage wegen Corona noch jeden Besucher registriert und ein Teilnahmebändchen um das Armgelenk gelegt.

Was sie bei der Auflage jetzt sehe an lockerer Atmosphäre rund um die Stände, die Kulturangebote, die Spielangebote, das habe etwas mit dem Gefühl von „Freiheit“ zu tun.

Grundlagen bürgerlicher Freiheiten

Während sie das sagte, führte gerade oben im Museum für Siedlungsgeschichte Peter Exner vom Landesarchiv Baden-Württemberg durch die Wanderausstellung „Demokratie wagen? Baden 1818-1919“. Er erläuterte dabei die Grundlagen bürgerlichen Freiheiten.

Zuvor hatte Rainer Brüning zum Auftakt der Museumsnacht in der St. Ursula-Kapelle in die Ausstellung, die die Entwicklung von der großherzoglichen Alleinherrschaft zur Volkssouveränität und der Durchsetzung universeller Menschen- und Bürgerrechte aufzeigt, eingeführt.

Bei der Begrüßung hatte Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) ins Bewusstsein gerufen, dass die von den Menschen erworbenen Freiheiten und Rechte nicht selbstverständlich seien. Die Werte der Demokratie seien stets „gefährdet“.

Festgeschehen zwischen Museum und Kapelle

Derweil nahm das Festgeschehen in der lauen Maiennacht zwischen Museum und Kapelle, unverkennbar am vielstimmigen Geräuschpegel zu hören, immer mehr Fahrt auf.

Die Kinder zog es vielfach zu Clown Julchen und ihren Zaubermäusen. Lustige Figuren aus Ballons konnten sie von den dort stehenden beiden, bunt bemalten Clowns mitnehmen. Auf der anderen Straßenseite faszinierte Dave Domino mit seinen Hütchen- und Kartenspielen sowie anderer Tischzauberkunst.

Auf der Bühne gab es jede Menge Gesang, Tanz und Show bis hin zu Jazz&Pop zu sehen beziehungsweise zu hören. Den Auftakt dazu machte die Kindertanzgruppe SCN. Besonders stark umlagert war dieser Ort, als die Gruppe „Feuerwelten“ mit ihrer Flammenshow die Nacht erhellte.

Viele Mitmach-Angebote

Wem das alles zu viel Trubel war, der konnte zwischendurch einen Abstecher in die Ursula-Kapelle machen. Dort intonierte das Trio Mellow Sunset mit Annette Seifried (Gesang), Volker Schäfer (Gitarre) und Bernd Merz (Saxofon) sanfte poppige Melodien, Easy Listening, harmonieselig, ausgetüftelte Arrangements im Stile des US-Kultduos Carpenters aus den 1970er-Jahren. Hervorzuheben bei der Museumsnacht: Die vielen Mitmach-Angebote für Kinder, von der Seifenwerkstatt bis zum etwas anderen Kinderschminken.

Dort bildeten sich lange Schlangen. Für die Erwachsenen gab es die Möglichkeit, Kunstgewerbe von handgefertigten Unikaten aus Stoff über Leuchtflaschen bis zu Samenbomben zu begutachten und zu erwerben.

Beim Gang über den Fest gab es von den Menschen fast überall die gleiche Antwort: „Die Atmosphäre hier rund um die historischen Gebäude des Dorfes ist einmalig.“ Und Ortsvorsteher Gerhard Bauer meinte, „die Menschen kommen nicht nur von Rheinstetten, sondern von überregional.“ Die Stimmung sei so, als habe es Corona nie gegeben.

nach oben Zurück zum Seitenanfang