Die Atmosphäre ist wenig anheimelnd. Der Treppenabgang am Bahnhof Ettlingen-West und die Unterführung, an deren Ende Treppen hinaufführen zum Mittelgleis, sind bestenfalls als dunkles Loch zu bezeichnen. Kein Ort also, an dem man gerne unterwegs ist. Kein Ort, den gehbehinderte Menschen, Radfahrer oder Familien mit Kinderwagen wirklich nutzen können.
Die Deutsche Bahn hat daher wie berichtet den Bahnhof neben 50 anderen in ein Sanierungsprogramm aufgenommen. Sie will in Ettlingen-West Barrierefreiheit herstellen, und zwar durch drei Aufzüge: Einen am Gleis eins, also direkt am Bahnhofsgebäude, einen auf dem Mittelgleis und einen auf der gegenüberliegenden Seite, wo sich die Lorenzstraße befindet.
Dorthin müsste ein Durchstich gemacht werden. Das Ganze würde geschätzt zwölf Millionen Euro kosten und zeitlich in frühestens acht Jahren realisiert. Eine höhere Priorität genieße das Vorhaben bei der Bahn nicht, sagt Ettlingens Oberbürgermeister Johannes Arnold und kommentiert: „Zu langfristig, zu teuer, zu wenig Nutzen.“