Ab September soll es sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer Verbesserungen an der Stadtbahn-Haltestelle Wasen in Ettlingen geben. Sie müssen kürzer warten, bis sich Schranken wieder heben.
Im Interesse der Verkehrsteilnehmer und der Umwelt
Die langen Schließzeiten sind seit Jahren ein Ärgernis und es wurden immer wieder Beschwerden darüber laut. Sie betrafen sowohl die Schranke an der Karl-Friedrich-Straße als auch auch an der Rheinstraße.
Oberbürgermeister Johannes Arnold ließ jüngst wissen, er habe in Verhandlungen mit der AVG erreicht, dass die Schließzeiten am Wasen optimiert werden. Das geschehe durch Programmierung eines spezielles Software-Updates. „Ich freue mich, dass wir eine Lösung gefunden haben”, so Arnold zu den BNN.
Die Veränderung sei im Interesse aller Verkehrsteilnehmer und der Umwelt. Insgesamt verkürze sich die Zeit, in der die Schranken zu sind, um rund 40 Minuten am Tag, habe ihm die AVG mitgeteilt.
Stadt Ettlingen bezahlt für das Update 20.000 Euro
Michael Krauth, Pressesprecher der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG), bestätigt, dass in wenigen Wochen die kürzeren Schließzeiten am Wasen kommen werden, und zwar für Bahnen in Fahrtrichtung Stadtbahnhof Ettlingen. Die Veränderungen seien ein Sonderwunsch der Stadt Ettlingen, der rund 20. 000 Euro koste.
Der Betrag werde nicht von der AVG gezahlt, sondern bleibe an der Kommune hängen. Die Schranken werden vom elektronischen Stellwerk in Ettlingen aus angesteuert, dort stehen jetzt routinemäßig Software-Arbeiten an.
Täglich insgesamt 220 Bahnen in beide Richtungen
Zwischen fünf Uhr morgens und Mitternacht verkehren auf der Strecke im Zehn-Minuten-Takt zwischen dem Albtalbahnhof Karlsruhe und dem Stadtbahnhof Ettlingen in beide Richtungen knapp 220 Züge, hinzu kommen einige wenige Bahnen noch vor fünf Uhr in der Frühe.
Krauth zufolge sind die Schließzeiten am Wasen für Züge, die vom Stadtbahnhof her anrollen, schon verkürzt: „Da haben wir die Optimierung bereits seit einiger Zeit”. Eine weitere Verkürzung der Wartezeiten komme nicht Betracht, weil der Individualverkehr sonst stark bevorzugt würde.
Jetzt erfolge die Verbesserung noch in die andere Richtung. Grundsätzlich gehe es nur darum, dass die Schranken sich früher nach oben bewegen als bislang und nicht um eine spätere Schließung derselben.
Es sei Vorschrift, so der AVG-Mann weiter, dass die Schranken an einer Haltestelle zu dem Zeitpunkt heruntergelassen sind, an dem die betreffende Bahn die vorherige Haltestelle verlässt. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen.