Geschlossen, und das schon seit 13. Dezember, ist der kommunale Kindergarten „Regenbogen“ in Bad Herrenalb. Für 180 Kinder wurde aufgrund eines Corona-Falls mit der Omikron-Variante Quarantäne durch das Landratsamt Calw angeordnet. Gleiches gilt für das Personal.
Das Ordnungsamt der Stadt Bad Herrenalb ist informiert. Eigentlich sollte die Schließung nur bis 17. Dezember dauern. Doch weil sich ein weiterer Corona-Verdachtsfall bei einem Kind herausstellte, von dem man noch nicht weiß, ob es sich auch hier um die Omikron-Variante handelt, wurde die angeordnete Quarantäne bis einschließlich Heiligabend verlängert.
„Wir wissen, dass das bitter für die betroffenen Familien ist, aber wir müssen vorsichtig sein und dürfen nicht fahrlässig handeln“, sagt Janina Dinkelaker von der Pressestelle im Landratsamt Calw. Sollte sich herausstellen, dass im zweiten Fall Entwarnung gegeben werden könne, also nicht Omikron vorliege, werde die Quarantäne-Anordnung sofort aufgehoben. Die Eltern seien über das Gesundheitsamt Calw zeitnah von der Verlängerung der Quarantäne unterrichtet worden.
Der letzte Kontakttag des betroffenen Kindes sei der 10. Dezember gewesen. Dinkelaker bestätigte auch, dass sich Eltern mit Briefen an das Gesundheitsamt gewandt hätten und teilweise Unverständnis über die getroffenen Maßnahmen geäußert hätten.
Eine Mutter, die zwei Kinder in der Einrichtung hat, sagte den BNN, für sie stelle sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Auch sei die Kommunikation nicht gut gelaufen. Einen ganzen Kindergarten mit insgesamt zehn Gruppen wegen eines Omikron-Falls und eines weiteren noch unbestätigten Verdachtsfalls dicht zu machen halte sie für nicht angemessen. Ihre Kinder hätten zu dem betreffenden erkrankten Kind gar keinen Kontakt gehabt. „Wie soll das denn in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen?“ fragt sie.
Gerücht in Ettlingen nicht bestätigt
Nicht bestätigt hat sich derweil ein in Ettlingen umgehendes Gerücht, dass es einen bestätigten Omikron-Fall in einer Ettlinger Schule gebe und deshalb die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt worden sei.
Das Landratsamt Karlsruhe teilte auf Anfrage mit, dass das Gesundheitsamt im Landkreis Karlsruhe im Zusammenhang mit einem Omikron-Fall bisher noch keine Quarantäne für ganze Schulklassen aussprechen habe müssen. „Im Stadtgebiet Karlsruhe war das hingegen der Fall. Folgefälle aus der betreffenden Schulklasse sind bislang nicht bekannt geworden“, heißt es weiter.