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Albstraße ist schwierigste Zone

Die Ost-West-Route durch Ettlingen soll für Radfahrer sicherer werden

Die Ost-West-Verbindung vom Albtal durch die Stadt zur Autobahn 5 ist für Radler nicht gut. Die Stadt hat jetzt einen Vorschlag für mehr Sicherheit erarbeiten lassen.

Straße an der Alb
Eher kritisch: Eine Radwegverbindung, die durch die enge Albstraße führen soll. Stadträte hätten gerne eine andere Lösung. Foto: Heidi Schulte-Walter

Auf der Nord-Süd-Achse zwischen dem Ettlinger Lauerturm und der Rastatter Straße sind Verbesserungen für Radfahrer längst beschlossene Sache und sollen bis zum Herbst auch umgesetzt sein.

Auf der Ost-West-Verbindung vom Bahnhof Busenbach über die Innenstadt bis zur Querung A5 ist das Angebot für Radler aber suboptimal.

Es gibt dort an vielen Stellen Konfliktpotenzial - mit geparkten Autos sowie dem Pkw- und Schwerlastverkehr.

Sicherere Verbindung ab dem Bahnhof Busenbach geplant

Die Stadt Ettlingen, die im Radklimatest des ADFC jüngst - wie berichtet - auf dem 16. Rang der Kommunen zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern landete, will den Radverkehr von Ost nach West sicherer machen.

Dazu hat sie das Karlsruher Ingenieurbüro für Verkehrswesen, Koehler und Leutwein damit beauftragt, zu untersuchen, was hier auf welcher Strecke mit welchem Aufwand möglich wäre.

Vom Bahnhof Busenbach bis zur Autobahn 5

Die bevorzugte Variante unter insgesamt fünf sieht laut Stefan Wammetsberger von Koehler und Leutwein folgendermaßen aus: Vom Bahnhof Busenbach über die innere Pforzheimer Straße Spinnerei, weiter über die Albbrücke zum Graf-Rhena-Weg, sodann weiter zum Brudergarten.

Querung der Alb an den Tennisplätzen, Buhlsche Mühle, Pforzheimer Straße, Albstraße, Schillerstraße bis zur Mühlenstraße und weiter zur Scheffelstraße/Wasen, Rheinstraße, Mörscher Straße bis zur Autobahn A5.

Ein Angebot für eher ungeübte Radfahrer

Wammetsberger machte im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats deutlich, dass mit dem Angebot vor allem die Radfahrer angesprochen werden, die weder besonders schnell noch sportlich unterwegs sind, sondern die eher zu den „normalen und ungeübten Radlern“ gehören, weil sie nicht ständig das Rad nehmen.

Wer schnell vorankommen wolle und mit dem Autoverkehr keine Probleme habe, für den biete sich alternativ der direkte Weg über die Pforzheimer Straße, den Lauerturmkreisel und die Scheffelstraße weiter zum Wasen an.

Kosten sind noch keine ermittelt

Erforderlich seien bei der favorisierten Lösung unter anderem ein Ausbau des derzeit geschotterten Graf-Rhena-Wegs in besagtem Abschnitt, und Veränderungen in der für Radfahrer nicht ungefährlichen Rheinstraße. Kosten dafür sind noch keine ermittelt.

Die Albstraße ist eng und gepflastert.
Helmut Obermann, CDU-Stadtrat

Während es Ausschussmitglieder grundsätzlich begrüßten, dass das Radwegenetz in der Stadt enger werden soll, meldeten sie praktisch unisono Bedenken wegen der Albstraße im Abschnitt Friedrichstraße bis Schillerstraße an.

„Die ist eng und gepflastert, außerdem sitzen viele Menschen dort auf der Albmauer“, sagten etwa Helmut Obermann (CDU) und Simon Hilner (SPD). Letzt Genannter schlug stattdessen vor, die Radler ab der Friedrichstraße entlang der Stadtmauer am Finanzamt (innere Pforzheimer Straße) vorbei zum Lauerturm zu lenken. Seine Fraktion werde sich zunächst mal enthalten.

Sorge vor Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern

„Die Albstraße ist das Nadelöhr“, konstatierte auch Gerhard Ecker /Freie Wähler/FE) , und Jannik Obreiter (Grüne) bezeichnete sowohl die Einfahrt in die Mühlenstraße als auch die Ausfahrt am Wasen als problematisch. Für die FDP befürchtete Martin Keydel, dass gerade in der Albstraße „Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern“ drohen.

AfD-Vertreter Michael Blos sagte, er könne der Vorzugsvariante nicht zustimmen, auch weil Parkraum, etwa in der Rheinstraße, verloren gehe. „Wo wird der denn kompensiert?“

Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) warf in die Diskussion ein, er teile die Bedenken in punkto Albstraße, wolle aber zumindest mal ein grundsätzliches „Ja“ dazu, dass auf Basis der Vorzugsvariante weitergearbeitet werden dürfe. Das bekam er von der Mehrheit.

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