An der Anlagestelle der Fähre Rheinpfalz eröffneten Remi Bertrand, Vizepräsident des Conseil Départemental du Bas-Rhin, und der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel zusammen mit anderen Vertretern von Gebietskörperschaften und Kommunen der Region den neuen Rundradweg Pamina-Rheinpark Nord.
Dazu verbanden sie symbolisch an der Fähranlegestelle Neuburgweier/Neuburg zwei Bänder in den französischen und deutschen Farben. Zu dem feierlichen Akt im Beisein vieler Radfahr-Enthusiasten waren noch die Bürgermeister aus Soufflenheim, Hagenbach sowie Claus Haberecht vom Verein Rheinpark gekommen.
Stärkung der regionalen Identität
Zuvor waren die Vertreter der Gebietskörperschaften einen kurzen, sieben Kilometer langen Abschnitt des neuen Weges vom Parkplatz des Eurodistrikts Pamina in Lauterbourg bis zur Anlegestelle bei Neuburg geradelt.
Nach den Grußworten erläuterte bei herrlichem spätsommerlichem Wetter Claus Haberecht, geschäftsführender Vorstand des Vereins Rheinpark, Idee, Realisierung und Eigenschaften des neuen Wegs in der Pamina-Region. Für alle politischen Vertreter, für Rheinstetten war Ortsvorsteher Gerhard Bauer vor Ort, geht es bei dem Projekt um mehr als ein neues Freizeitangebot. Es stärke die regionale Identität in der Region Nordelsass, Pfalz und Nordbaden.
Die Gesamtlänge des Circuit du Parc Rhénan Pamina, so die französische Übersetzung, beträgt 83 Kilometer. Sie führe durch viele Kommunen der Südpfalz, so durch Hagenbach, Minfeld, Kandel, Wörth, Jockgrim und Rheinzabern. Im Nordelsass berühre sie Lauterbourg, Scheibenhard und Niederlauterbach. Eggenstein-Leopolshafen, Karlsruhe und Rheinstetten sind Kommunen und Städte, die auf nordbadischer Seite angefahren werden. Es gibt zwei kleinere Touren für Familien mit einer Länge von 36 Kilometern und für Gruppen mit einer Länge von 59 Kilometern.
Schilder machen auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam
Der neue Fahrradweg ist komplett ausgeschildert. Der Rhein wird zwei Mal auf Fähren gequert, in Neuburgweier und in Leimersheim. Die kurze Route führt bei Wörth über die Rheinbrücke. Die Gesamtkosten für die Beschilderung des Rundwegs und die Aufstellung von einer Vielzahl an Tafeln, die auf touristische Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen, belaufen sich auf rund 40.000 Euro.
Im Juli 2019 hatte ein Ausschuss des Interreg-Förderprogramms der Europäischen Union den Großteil der Gelder für die Ausweisung eines Rundradwegs im nördlichen Gebiet des Pamina-Rheinparks bewilligt. Den kleineren Rest des Geldbetrags steuern beteiligte Gebietskörperschaften und Kommunen bei. Der neue Radweg ist ein Anschlussstück des bereits im Mai 2018 eröffneten grenzüberschreitende Rundradwegs „Rheinpark Süd“.
„Wir freuen uns sehr, dass die Europäische Union die Ausweisung eines weiteren grenzüberschreitenden Rundradweges, der die drei Teilräume Südpfalz, Nordbaden und Nordelsass verbindet, mit 60 Prozent fördert“, so Claus Haberecht. Die Route „Rheinpark Nord“ ist ein gemeinschaftliches Projekt, das in Zusammenarbeit mit touristischen Akteuren aus den drei Teilregionen ausgearbeitet und festgelegt wurde.
Der Landkreis Germersheim, der Landkreis Rastatt, der Conseil Départemental du Bas-Rhin sowie die KTG Karlsruhe Tourismus GmbH beteiligen sich an der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen. Claus Haberecht: „Es wurden existierende Radwege vernetzt und ein neues grenzüberschreitendes Freizeitangebot, Teilräume des Eurodistrikts PAMINA, geschaffen.“