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Schlossfestspiele Ettlingen

Schlossfestspiele Ettlingen: Choreograph Hakan T. Aslan verspricht bei „Schwanensee“ ein Tanzfeuerwerk

„Schwanensee“ ist ein Ballett-Klassiker. Nun wird das Stück in Ettlingen unter Leitung von Regisseur und Choreograph Hakan T. Aslan aufgeführt. Er und Tänzerin Hélène Verry haben große Erwartungen.

Regisseur Hakan T. Aslan und Tänzerin Hélène Verry bringen frischen Wind ins Ballet „Schwanensee“.
Regisseur Hakan T. Aslan und Tänzerin Hélène Verry bringen frischen Wind in das klassische Ballett „Schwanensee“. Foto: Thomas Zimmer

„Es wird ein Tanzfeuerwerk. Wir wollen zeigen, dass Tanz sehr viel Inhalt hat über eine Choreographie hinaus“, verspricht Choreograph und Regisseur Hakan T. Aslan, der derzeit die Proben für „Schwanensee“ leitet. „Ich schöpfe aus allen Elementen, aus der gesamten Palette des Tanzes, von der Klassik zum Jazz. Ich habe kein Vorbild dafür, sondern wir schöpfen aus den Talenten, die wir hier haben“.

Wir denken in Deutschland noch zu sehr in Schubladen.
Hakan T. Aslan, Regisseur „Schwanensee“

Aslan hat am Londoner Laine Theatre Arts College studiert, war danach als Darsteller und in vielen Produktionen zu sehen und hat sich in der deutschsprachigen Theaterlandschaft eine Namen als Choreograph gemacht. Bei den Ettlinger Schlossfestspielen kennt man ihn aus den vergangenen Jahren durch seine Arbeit bei „A Grand Night For Singing“ und „Die Fledermaus“.

„Wir denken in Deutschland noch zu sehr in Schubladen“, erklärt er. „Ich hatte aber schon in jungen Jahren ein Interesse für die ganze Kunst“. Er arbeitet leidenschaftlich gern mit unterschiedlichsten tänzerischen Ausdrucksformen. „In erster Linie versuche ich, offen zu sein. Ich versuche, Genres viel mehr zu verbinden“.

Ballett war für Hauptdarstellerin keine Liebe auf den ersten Blick

Diese Einstellung teilt er mit der Tänzerin Hélène Verry, die Darstellerin der Odette. „Ich hatte als kleines Kind mit Ballett angefangen, aber das hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich fand das viel zu steif“, erzählt sie. „Ich habe dann sehr lange pausiert und erst wieder einen Draht zum Theater bekommen, als ich mit meinen Eltern sehr viele Aufführungen gesehen hatte“. Hélène Verrys Laufbahn begann mit einem Tanzstudium an den Konservatorien Dijon und Lyon, ihr Tanzdiplom erwarb sie in Paris.

Nach Stationen in Frankreich kam sie zum Ballett des Badischen Staatstheaters. Dort arbeitete sie zunehmend auch als Choreographin – und fand dabei immer noch Zeit, Kind er zu unterrichten. 2004 gründete sie das Ballettstudio La Remise in Karlsruhe. Zum einen werden dort Kinder ab dem Vorschulalter unterrichtet, aber „inzwischen haben wir auch sehr viele Erwachsene, die etwas für ihren Körper tun wollen, weil sie vielleicht den ganzen Tag am Computer sitzen. Es gibt aber auch einen sozialen Aspekt: in Gruppe tanzen ist wichtig, besonders nach Corona.“

Schauspielerei ist Neuland für die Darstellerin der „Odette“

Über ihre Rolle der verwunschenen Schwanenprinzessin sagt sie:„Odette ist für mich etwas Neues, die Rolle ist mehr Schauspiel als Tanz. Ich bin keine Schauspielerin, aber ich mag die Herausforderung. Ich habe schon für Oper und Operette gearbeitet; das kann manchmal etwas klischeehaft sein. Aber hier muss ich sehr subtil, sehr psychologisch spielen. Da sind keine klassischen Bewegungen zu sehen. Das ist eine komplett andere Art von Tanzen.“

Die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut, bestätigen Tänzerin und Regisseur übereinstimmend. „Die Regieanweisung ist eine Perspektive und Kunst ist immer ein Disput“, erläutert Hakan T. Aslan. „Ich kann als Regisseur auch hartnäckig sein. Aber ich sehe oft, dass ich ein Idee habe und dann merke ich, dass Hélène in eine andere Richtung geht. Dann lasse ich mich auch gern drauf ein“.

Info

Schwanensee, Premiere 8.Juni, 20.30 Uhr Schlosshof. Tickets: www.schlossfestspiele-ettlingen.de.

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