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Nudeln, Kaffee und Gummibärchen

Supermarktkunden kaufen Lebensmittel für die Tafel

Wenn das Geld fürs Nötigste fehlt, dann hilft die Tafel Ettlingen. Einkommensschwache können dort zu günstigen Preisen gespendete Lebensmittel einkaufen. Bei einer Aktion am Samstag konnten Ettlinger Bürger durch Spenden mithelfen.

Helfen mit Lebensmittelspenden: Petra Schmieder legt im Edeka-Markt Nudeln, Spekulatius-Kekse und Kaffee in einen Einkaufswagen des Tafelladens.
Helfen mit Lebensmittelspenden: Petra Schmieder legt im Edeka-Markt Nudeln, Spekulatius-Kekse und Kaffee in einen Einkaufswagen des Tafelladens. Foto: Julia Trauden

Eine Packung Zahnpasta und ein Ragout aus der Dose: Mehr ist am Samstagvormittag noch nicht in dem Einkaufswagen zu finden, den die Ehrenamtlichen vom Ettlinger Tafelladen am Ausgang des Real-Marktes am Huttenkreuz aufgestellt haben. Schilder und Flyer im Wagen weisen darauf hin, wozu er gedacht ist: Lebensmittelspenden.

Die Aktion „Kauf eins mehr und bring’s hier her“ gibt es seit Jahren, das Prinzip ist einfach: Wer die Tafel unterstützen möchte, kauft im Supermarkt mehr ein als er eigentlich braucht und legt das „Zuviel“ in den Einkaufswagen am Marktausgang.

Die auf diese Weise gesammelten Lebensmittel und Hygieneprodukte holen die Verantwortlichen des Tafelladens am Abend ab.

Spende für Tafel: Acht Kisten mit Lebensmitteln kommen zusammen

In fünf Märkten in Ettlingen, Langensteinbach und Ittersbach stehen die Sammelwagen am Samstag - am Ende des Tages ist die Ausbeute leider etwas mager, wie Beate Rashedi bedauert. Acht Kisten mit gespendeten Produkten sind lediglich zusammengekommen, im Vorjahr seien es an die 40 gewesen.

Beate Rashedi ist Geschäftsführerin der Ettlinger Dienststelle des Diakonischen Werkes. Die Diakonie trägt die Verantwortung für den 2007 eröffneten Tafelladen.

Dass es diesmal etwas weniger ist, liegt vermutlich auch daran, dass die Einkaufswagen und die Hinweisschilder auf die Aktion im Markt leicht übersehen werden können. Anders als vor der Pandemie stehen nämlich keine Ehrenamtlichen der Tafel neben den Wagen, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Wegen Corona finde sie kontaktlos statt, erklärt Rashedi.

Kaffee, Nudeln und Kekse landen im Tafel-Einkaufswagen

Und so laufen im Realmarkt viele einfach an der Aktionsfläche vorbei. Ähnlich im Edeka-Markt Ettlingen-West. Dort finden sich am Samstagvormittag lediglich zwei Packungen mit Haribo-Gummibärchen im Tafel-Wagen.

Allerdings werden sie nicht mehr lange alleine bleiben. Petra Schmieder aus Ettlingen-Oberweier steuert nach der Bezahlung an der Kasse zielstrebig auf den Wagen zu, in ihren Händen hält sie eine Packung Nudeln, Spekulatius-Kekse und Kaffee.

Sie kennt die Aktion schon sei Jahren, macht eigentlich jedes Jahr mit. Eine Selbstverständlichkeit für die 63-Jährige. „Denjenigen helfen, denen es nicht so gut geht“, das sei ihr wichtig.

Ettlinger Tafelladen versorgt 270 Haushalte

270 Haushalte versorgt die Tafel aktuell nach Angaben von Beate Rashedi. Die Kunden kommen aus dem südlichen Landkreis, in Bad Herrenalb betreibt der Tafelladen an zwei Tagen in der Woche auch eine Außenstelle. 70 Ehrenamtliche engagieren sich bei der Tafel.

Eine signifikante Zunahme der Nutzerzahl habe man wider Erwarten in der Corona-Zeit nicht bemerkt, sagt Rashedi. Es gebe immer wieder Schwankungen, die bewegten sich aber im einstelligen Bereich.

Von über 40 Märkten und Bäckereien in der Region bekommt der Tafelladen regelmäßig Lebensmittel, er freut sich aber auch über Spenden von Privatleuten. Besonders gewünscht sind haltbare Waren wie Öl, Kaffee, Konserven, Waschpulver und Pflegeprodukte wie Seife, Duschgel oder Zahnpasta. Auch Geldspenden sind möglich.

Tafelladen Ettlingen

Spendenkonto: Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen, DE39 6605 0101 0001 2826 80, Stichwort: „Tafel Ettlingen”

Öffnungszeiten Tafelladen: Montag bis Freitag jeweils von 14 bis 15.30 Uhr

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