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Oh du fröhliche?

Tages- und Dauerbändchen für Besucher des Ettlinger Sternlesmarkts

Wenn das Coronavirus nicht noch eine böse Weihnachtsüberraschung bereithält, dann steht der Plan für den beliebten Markt in Ettlingen. Und so sieht er aus.

Sternlesmarkt Weihnachtsmarkt
Der Sternlesmarkt in der Ettlinger Altstadt wird auch einen Ableger im Stadtgarten bekommen, um das Geschehen vom 25. November bis 28. Dezember zu entzerren. Foto: Andrea Fabry/Stadt Ettlingen

Im Ettlinger Rathaus weihnachtet es sehr. Angesichts des vorauszusehenden Spagats beim Ettlinger Sternlesmarkt mit Blick auf die Corona-Regeln laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Der beliebte Weihnachtsmarkt Ettlingen soll vom 25. November bis 28. Dezember nicht wie 2020 in sehr abgespeckter Form stattfinden, sondern mit kompletter Budenzahl von Glühwein- und Imbissständen über Kunsthandwerk und Karussell bis zu den Sternschnuppenhütten mit Hobbykünstlern und Benefiz-Angeboten. Das bisher vom Land vorliegende Weihnachtsmarkt-Regelwerk beinhaltet indes Fragezeichen.

Die Marktbeschicker müssen planen können, allein dieser Punkt drängte zur Eile, wenngleich niemand genau sagen kann, welche Corona-Situation Ende November vor der Tür steht. Kulturamt, Ordnungsamt und Rathausspitze haben jetzt den Sternlesmarkt-Plan nach aktueller Lage der Dinge erstellt. Entzerrt werden soll auf jeden Fall, daher wird zum Rathausplatz und Neuen Markt der Stadtgarten wie schon 2020 ebenfalls Ort des Geschehens sein.

Warum nicht der Schlossvorplatz, der näher liegt? Zum einen wegen des Wochenmarkts, der dorthin verlagert wird, zum anderen wegen sonstiger Veranstaltungen beim Schloss, so Nina Grießhaber vom Ettlinger Kulturamt.

Papierbändchen mit Datum

Die altbekannten Standbetreiber wird man wohl wieder sehen. „Wir haben mit vielen schon telefoniert.“ Schon allein deshalb, weil an den Ständen, an denen gegessen und getrunken wird, der Nachweis geimpft, genesen oder getestet, zu kontrollieren ist. Denn Ettlingen wird den Sternlesmarkt nicht einzäunen und beim Einlass kontrollieren.

Stattdessen werden Bändchen am Handgelenk dokumentieren, wer bereits kontrolliert wurde. So ist also beispielsweise für Besucher der Erstaufschlag beim Bratwurststand mit Nachweis des Impfzertifikats die „Eintrittskarte“ für den ganzen Markt, nachdem das Bändchen angelegt wurde. „Die Leute tragen dann ein Papierbändchen mit Datum“, erklärt Grießhaber. Im Übrigen werde es an allen Ständen auch einen Spuckschutz geben.

Es gebe aber – ebenfalls kostenlos – auch Dauernachweise für Geimpfte und Genesene. „Auf Wunsch sind das Stoffbändchen.“ So kann man sich also ähnlich wie beim All-inclusive-Urlaub oder bei Musik-Festivals dann zeitlich unbegrenzt ausweisen. „Wenn jemand jeden Tag eine Bratwurst isst, ist das sicherlich sinnvoll.“ Die Bänder würden jeweils verplombt, um eine Weitergabe zu verhindern. Die Bändchen werde es zusätzlich bei der Stadtinfo im Schloss geben, zusätzliche Kontrollstellen mit Bändchenausgabe seien optional.

Höchstens „spontanes Musizieren“

Nach den Richtlinien des Landes ist auch bei Nutzung von Fahrgeschäften, dies wären Kinderkarussell und Kinder-Eisenbahn, zu kontrollieren. Eine Weihnachtsbühne mit Darbietungen soll es laut Grießhaber nicht geben, höchstens „spontanes Musizieren“, etwa vom Rathausturm aus oder am großen Christbaum. Denn dies würde direkt eine weitere Kontrollpflicht ergeben.

„Ein Angebot, das zum Verweilen einlädt“, benennen das die Landes-Regeln. Grießhaber stellt fest: „Als wir das Regelwerk gelesen haben, hatten wir mehr Fragen als Antworten.“ So gilt Maskenpflicht auf dem gesamten Markt, „nur beim Essen und Trinken darf die Maske weg“. Doch was ist mit den typischen „Pendlern“, die essend und trinkend üblicherweise über den Markt schlendern?

Ein Fall für den Ordnungsdienst. „Es soll auch durch Security kontrolliert werden.“ Eventuell werde man sich das Treiben am ersten Wochenende ansehen und dann gegebenenfalls strenger kontrollieren. Vieles ist noch Zukunftsmusik. Denn würde bis zur Sternlesmarkt-Zeit etwa die Warnstufe wegen drohender Überlastung der Krankenhäuser ausgerufen, dann stelle man laut Grießhaber auf 2G um, also nur noch vollumfänglicher Besuch für nachweislich Geimpfte und Genesene.

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