Handy-Videos zeigen fassungslose Menschen etwa in Bruchhausen, wo entlang der schönen Platanen-Allee diverse große Bäume dem Druck nicht standhalten. Sintflutartige Regenfälle kündigen das Sturmereignis an, die Menschen bringen sich in Sicherheit.
In Malsch ist insbesondere im Ortsteil Sulzbach am nächsten Morgen das Entsetzen groß. Der Hardtwald ist schwer getroffen, rund 10.000 Festmeter Wald liegen am Boden, das Gelände des FV Sulzbach ist nicht wiederzuerkennen. Selbst mächtige 250 Jahre alte Eichen sind zerstört. Die Forstverwaltungen haben noch in der Nacht fieberhaft gearbeitet, der Schaden ist immens.
Ettlinger Kernstadt bleibt verschont
Der Trockenstress der Bäume hat dazu geführt, dass mehr Stämme als sonst üblich einfach abknicken. Auch in Ettlingen hat es Tausende Festmeter Holz genommen. Doch es hätte noch schlimmer kommen können. Wie durch eine Fügung des Schicksals verlässt der Sturm seine gerade Linie entlang der B3 und driftet Richtung Bergwald ab, anstatt auf die Ettlinger Kernstadt zuzurollen.
Die Tornado-Diskussion im Internet wird befeuert durch Videos, die immense Windhosen zeigen . Doch in Zeiten der sozialen Netzwerke ist vieles am Ende anders als man zunächst denkt. So stammt eins der diskutierten Videos gar nicht, wie vorgegeben wird, aus der Region. Ein Tornado wird folglich nicht bestätigt. Was aber bleibt ist der Respekt vor unberechenbaren Naturgewalten und der massive Schaden im Wald, dessen Aufarbeitung die Gemeinden noch bis ins Jahr 2020 beschäftigen wird und der ein Loch in die Forsthaushalte reißt.
BNN