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Schulanfänger im Fokus

Üben, üben und nochmals üben: Aktion „Sicherer Schulweg“ in Ettlingen

Alle Jahre wieder: Nach den Sommerferien beginnt die Schule. Sicher, dies mag eine Binsenweisheit sein – gleichwohl eine, an die zum Ende der Sommerferien und zum Beginn der Schulzeit erinnert werden sollte. Davon ist nicht nur Joachim Zwirner, Leiter des Verkehrsreferates im Polizeipräsidium Karlsruhe überzeugt.

ARCHIV - ILLUSTRATION - Die beiden zukünftigen Erstklässler Amy und Luca üben am 30.07.2013 in Frankfurt (Oder) das Verhalten auf dem Schulweg und das richtige Überqueren einer Straße. Foto: Patrick Pleul/dpa (zu lth vom 25.08.2013) +++ dpa-Bildfunk +++
Erst gucken, dann gehen: Um sicher in die Schule zu kommen, müssen Erstklässler einiges beachten. Bei der Aktion „sicherer Schulweg“ wird auf Gefahren hingewiesen, die im Straßenverkehr lauern. Foto: Patrick Pleul/dpa

„Natürlich sollte jeder wissen, dass dann die Schule wieder beginnt – dass der alltägliche Berufsverkehr wieder zunimmt“, erklärt Zwirner. Fast jeder müsste man konsequenterweise sagen. Für eine Gruppe beginnt ein neuer Lebensabschnitt, verbunden mit neuen Wegen und möglichen neuen Gefahren: für die Schulanfänger, für die Erstklässler.

Seit Jahr und Tag gibt es die Aktion „sicherer Schulweg“. Mitwirkende sind unter anderem Landesministerien, die Polizei, Schulen, Eltern oder genauso Einrichtungen wie die Verkehrswacht oder der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC). Die Zielsetzung ist klar: Die Schüler sollen sicher in die Schule kommen und wieder zurück.

„Gerade in den ersten Wochen zeigen wir an markanten Punkten, vor Schulen und entlang von Schulwegen Präsenz“, berichtet Jürgen Maisch, stellvertretender Leiter des Ettlinger Polizeireviers. Das Gesamtpaket Prävention hat in der Vergangenheit Wirkung gezeigt. „In unserem Revierbereich passieren so gut wie keine Unfälle mit Erstklässlern“, bilanziert Sandra Werner von der Führungsgruppe des Reviers. Die Kinder seien gut behütet.

Altersgruppe bis 14 Jahre ist laut Polizei „am gefährdetsten“

Die Unfallstatistiken geben der Polizeibeamtin recht. „Auch wenn im September das Verkehrsgeschehen deutlich zunimmt, gilt der Monat nicht als besonders gefährlich“, erläutert Zwirner. Im Vorjahr seien 13 Unfälle mit Radfahrern und Fußgängen im innerörtlichen Bereich registriert worden – wohlgemerkt im gesamten südlichen Landkreis.

Übers ganze Jahr gesehen ist laut Zwirner die Altersgruppe bis 14 Jahre „am gefährdetsten“. 2020 gab es 50 Unfälle in dieser Altersgruppe. Die Zahlen beziehen sich übrigens nicht allein auf den Schulweg, sondern auf Unfallvorkommen überhaupt. 37 waren es in der Gruppe 15 bis 17 Jahre und 48 in der Gruppe 18 Jahre. Was noch auffällt: Viel mehr Jungen sind in Unfälle verwickelt.

Auf den südlichen Landkreis bezogen können bislang Zwirner und seine Kollegen Entwarnung geben: Einmal abgesehen von Ettlingen gebe es kaum Unfallschwerpunkte in Zusammenhang mit Schulwegen. Zu verkehrsbedingten Problemen durch Wege- und Straßenführungen kann es in Ettlingen kommen.

Die Polizei nennt in diesem Zusammenhang den Lauterturmkreisel, die Übergänge zur Thiebauthschule oder beispielsweise in Teilen die Schöllbronner Straße.

Mögen insgesamt gesehen die statistischen Zahlen, insbesondere mit Blick auf die Schulanfänger, durchaus positiv ausfallen, heißt es dennoch wachsam zu sein, immer wieder das Thema aufzugreifen und zu informieren.

Darüber sind sich die Verkehrsexperten einig. Einen ganz wichtigen Part hierbei übernehmen die Eltern. Sie sollten unbedingt den Schulweg mit ihren Kindern üben. Und das nicht nur einmal.

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