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Sport und Selbstverteidigung

In der Volkshochschule Ettlingen lernen Mädchen von einer Weltmeisterin das Kickboxen

Die Volkshochschule Ettlingen bietet in ihrem aktuellen Programm einen Kickbox-Kurs an. Die Besonderheit: Der Kurs ist nur für Mädchen – und die Trainerin eine echte Weltmeisterin.

Sehr vielfältig sind die unterschiedlichen Tritt- und Schlagtechniken, welche die Teilnehmerinnen des Volkshochschulkurses lernen.
Die Technik sitzt: Sehr vielfältig sind die unterschiedlichen Tritt- und Schlagtechniken, die die Teilnehmerinnen des Volkshochschulkurses lernen. Foto: Rico Lösel

Von einer echten Weltmeisterin trainiert zu werden – das können nur die Wenigsten von sich behaupten. Zwölf Mädchen im Alter von zehn bis 14 Jahren genießen dieses Privileg elf Wochen lang im Rahmen eines Kickboxen-Kurses der Ettlinger Volkshochschule (VHS), welcher von einer Weltmeisterin im Kickboxen, Nadine Urschl-Birr, geleitet wird.

Angebote zur Selbstverteidigung, insbesondere für Frauen und Mädchen, habe es im Portfolio der VHS Ettlingen bisher nicht gegeben, wie deren Leiter Attila Horvat zugibt. Umso mehr freue er sich nun darüber, dass der Kurs „Mädchen-Kickboxen für Einsteiger“ im aktuellen Semesterprogramm Platz findet.

Ausgetragen wird es in Kooperation mit der Kampfsportakademie Karlsbad. Das Training findet immer dienstags von 17.15 bis 18.15 Uhr in der Sporthalle des Eichendorff-Gymnasiums statt. Die zwölf verfügbaren Plätze seien sehr schnell ausgebucht gewesen, so Horvat.

Die Mädchen sind vom Training in Ettlingen begeistert

Kickboxen ist eine Sportart, bei der das konventionelle Boxen mit Tritten und Schlägen aus Karate und Taekwondo verbunden wird. Beim Einsteiger-Kurs werde vor allem die Technik trainiert, wie Trainerin Urschl-Birr erklärt. Denn ehe es zum Sparring, also einem Duell eins gegen eins, komme, müssten die Bewegungsabläufe der Schläge und Tritte sitzen.

Und so stehen nach einer gemeinsamen Aufwärmphase Jabs, Side- und Frontkicks auf dem Trainingsplan. Die Begeisterung für den Sport und das inzwischen gesammelte Wissen merkt man den Mädchen sofort an: Auf die Frage von Co-Trainerin Miria Marowski, was ein Punch sei, schnellen sofort mehrere Finger nach oben.

Urschl-Birr ist mit den Teilnehmerinnen ohnehin mehr als zufrieden. Alle seien sehr beweglich und bei jeder zeige sich eine gute Entwicklung. Dass es ein reiner Mädchenkurs ist, sei dabei durchaus vorteilhaft, da Mädchen und Jungs in dem Alter unterschiedliche körperliche Voraussetzungen hätten, wie die Trainerin ausführt.

Beim Kampfsport lernt man nie aus.
Nadine Urschl-Birr, Weltmeisterin im Kickboxen 2018

Neben dem Aspekt der Selbstverteidigung biete das Kickboxen die Möglichkeit, ein starkes Selbstvertrauen aufzubauen. Dies habe ihr selbst sehr geholfen, sagt Urschl-Birr, die sich 2018 in Athen zur Weltmeisterin küren konnte. Für die Kickboxerin stehe jedoch der Spaß im Vordergrund und die Chance, sich selbst weiterzuentwickeln. Denn: „Beim Kampfsport lernt man nie aus.“

Kurs im Kickboxen als Abwechslung in der Corona-Pandemie

Spaß haben auch die beiden Freundinnen Antonia und Nhi, die sich zusammen angemeldet haben und froh sind, dass sie die beiden letzten freien Plätze ergattern konnten. Während der Corona-Pandemie sei ihnen etwas langweilig gewesen und da sie in der Schule „immer bisschen kämpfen“, kam das Kursangebot gerade recht.

Leonie, eine der jüngsten Teilnehmerinnen, findet „eigentlich alles gut“. Fabiana hat es dagegen besonders der Sidekick angetan. Diesen könne sie vielleicht auch mal beim Kämpfen mit ihrer Schwester anwenden, sagt die 14-Jährige schmunzelnd. Besonders freue sie sich zudem auf die Gürtelprüfung, die den Abschluss des Kurses darstellt.

Nhi und Antonia sind sich sicher: Sie werden beide weiterhin kickboxen. Entweder im Folgekurs der VHS oder direkt in der Karlsbader Akademie.

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