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Bürgermeister

Ärger um Verzögerungen bei Waldbronner Baugebiet

Mehr als vier Monate liegen die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet Rück II hinter dem Zeitplan - doch das erfuhren die Häuslebauer erst jetzt. Wie geht es nun weiter?

Bagger vor Baufläche
Das dauert: Ende dieses Jahres sollte das Neubaugebiet Rück II erschlossen sein. Daraus wird nun Ende April 2021. Foto: Klaus Müller

Sicherlich hätte man da einiges besser und früher kommunizieren können – ja müssen. Ob diese Erkenntnis, unter anderem kundgetan von Bürgermeister Franz Masino, etwas Druck aus dem Kessel rund ums Waldbronner Neubaugebiet Rück II nimmt, bleibt abzuwarten. Immerhin einigten sich am Ende einer intensiven Aussprache alle Beteiligten darauf, künftig regelmäßig miteinander zu sprechen, regelmäßig über den Stand der Dinge zu informieren, respektive informiert zu werden.

Auf Einladung des Bürgermeisters – „ich habe die Verantwortlichen hierher zitiert“ – sollten der Erschließungsträger GSL und die ausführende Baufirma Grötz Bauunternehmung, das verantwortliche Ingenieurbüro Leuze, den Bauherrn Rede und Antwort stehen, warum es zu den massiven Verzögerungen der Erschließungsarbeiten gekommen sei. Gelegenheit dazu bot die Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik.

April 2021 statt Dezember 2020

Ende April 2021, so der aktuelle Stand, könnten die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sein. Ursprünglich war dafür Ende dieses Jahres vorgesehen. Über die Verzögerungen wurden die „Häuslebauer“ vor wenigen Tagen informiert. Das hätte viel früher geschehen müssen, so der Tenor unter den Bauherrn.

Zumal man es hätte doch absehen müssen, dass es zu Verzögerungen komme. Schließlich, hieß es aus der Runde der Bauherrn weiter, habe es jede Woche – auch mit Vertretern der Gemeinde – Baustellenbegehungen gegeben.

Jetzt, nach Aufforderung der Waldbronner Verwaltungsspitze und nach öffentlichem Druck, wurden – aus Sicht der Verantwortlichen – die Karten auf den Tisch gelegt. In der Summe führten laut Rüdiger Kampa vom Büro Leuze Schlechtwettertage zu einer Verzögerung von 13 Wochen, die Schließung der Baustelle wegen Corona von zwei Wochen und Zusatzarbeiten zu einer weiteren Verzögerung von zwei Wochen.

Vor allem starke Regenfälle im letzten Drittel des Jahres 2019 hätten die Baustelle teilweise unbefahrbar gemacht. Hinzu sollen – etwas überspitzt ausgedrückt – ein ums andere Mal Sonderwünsche, eben Zusatzarbeiten, von Investoren hinzugekommen sein. Insgesamt präsentierte Kampa eine lange Liste, deren einzelne Punkte immer wieder dazu führte, dass Gewerke verschoben werden mussten.

Verärgerte Bauherren

Durchaus einsichtig – „wir müssen das glauben, was sie als Fachleute sagen“ - zeigten sich die Bauherrn. Ihr Ärger über die mangelnde Informationspolitik, ein Vorwurf der ebenso in Richtung Gemeindeverwaltung zielte, blieb indes. Und was auch weiterhin bleibt, ist eine gehörige Portion Unsicherheit. Dass solch erhebliche Verzögerungen nicht gerne kommuniziert werden – das habe eine gewisse Peinlichkeit – ließ Heinz Zimmermann von der GSL durchblicken. Solche Informationen müssten zunächst abgesprochen werden.

Auf Nachfrage sah er von einer „verbindlichen Zusage“ über das Ende der Arbeiten ab: Das könne niemand. Stand heute soll es für die privaten Bauherrn keine Kostenerhöhungen geben. Abgerechnet werde über einen Pauschalvertrag mit der GSL, ergänzte Grötz-Mitarbeiter Axel Fürniß. Zudem, versprach Jürgen Hemberger, Leiter des Technischen Amtes, werde das Baurechtsamt die Bauanträge schnell bearbeiten. Damit wäre den Bauherrn wenigstens ein wenig geholfen.

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