Skip to main content

Haags Pläne für Waldbronn

Bürgermeisterwahl in Waldbronn: Sebastian Haag will „vorausgehender Moderator“ sein

Er sei kein Pazifist, aber auch kein Militarist: Bundeswehr-Oberstleutnant Sebastian Haag kandidiert bei der Bürgermeisterwahl in Waldbronn. Wie tickt er, was hat er vor?

Mann - Fußballplatz (Hintergrund)
Vereinsverbunden: Hier, beim FC Busenbach, lernte Sebastian Haag das Fußballspielen. Bis zum heutigen Tag hält er dem Verein die Treue. Foto: Klaus Müller

„Es geht um Interessen und um Interessenausgleich. Egal ob nun geopolitisch oder eben auch kommunalpolitisch.“ Das sagt Sebastian Haag, der als dritter Kandidat seine Bewerbung um den Chefsessel im Waldbronner Rathaus abgab. Haag ist Oberstleutnant bei der Bundeswehr. Analysen, dabei unterschiedlichste Blickwinkel einzunehmen und sie zu bewerten, gehören zu seinen Aufgaben als Berufsoffizier.

Ob es jetzt den typischen Bundeswehroffizier geben mag oder eben nicht, sei dahingestellt. Falls dies jedoch der Fall sein sollte, dürfte Haag, „nebenbei“ noch studierter Verwaltungswissenschaftler, schwer in eine entsprechende Schablone passen.

Er sei kein Pazifist, aber auch kein Militarist. „Fakten, miteinander reden, wie überhaupt Kommunikation, sind für mich das Entscheidende“, sagt der Kandidat. Ein Bürgermeister sollte für ihn ein „vorausgehender Moderator“ sein. Es sollte einer sein, „der mit Menschen kann“. Und einer, der Verantwortung übernimmt. Dass er dies könne, habe er bei Auslandseinsätzen, unter anderem zwei Mal in Afghanistan, und als Kompaniechef bewiesen.

Kandidat für Bürgermeisterwahl: Sebastian Haag ist in Waldbronn aufgewachsen

Nein, in einer anderen Gemeinde hätte er nicht kandidiert. „Mir geht es um Waldbronn. Dort, in Busenbach, bin ich aufgewachsen. Dorthin habe ich noch viele Verbindungen und Kontakte“, sagt Haag. Unterstützt wird der bekennende SPD-Mann – „ich trete aber als überparteilicher Kandidat an“ – von den örtlichen Sozialdemokraten. Ebenfalls gewogen sind ihm die Aktiven Bürger.

Das würde passen, vor allem beim Thema Standort für ein Feuerwehrhaus. Der von den Grünen ins Spiel gebrachte Standort Gewann Rothenbuckel findet ebenso wenig wie der vormalige Standort Freibad seine Zustimmung.

Warum nicht die Fleckenhöhe beim Kreisel: „Das muss keineswegs der Türöffner für eine weitere Bebauung der Fleckenhöhe sein“, sagt Haag. Wenn so viele im Gemeinderat gegen eine Bebauung dort wären, warum beantragten sie dann nicht, das Areal als Baugebiet ganz aus dem Flächennutzungsplan zu streichen. Haags Gegenvorschlag: Die Fleckenhöhe als Standort beibehalten und gleichzeitig Langenäcker komplett aus dem Flächennutzungsplan nehmen.

Haag will Haushaltskonsolidierung ohne Panik weiterführen

Etwas weniger konkret wird Haag, wie die meisten Mitbewerber um den höchsten Rathausposten, beim Thema Gemeindefinanzen. Bei Entscheidungen darüber im Gemeinderat sei er nun mal einer unter vielen. Wichtig ist für ihn, dass es mit der angefangenen Haushaltskonsolidierung weitergehe. Und dies wohldurchdacht, ohne aber in Panik zu verfallen.

Bei der Beantwortung der Frage „Quo vadis Waldbronn?“ stellt Haag „die Menschen, die da sind“ in den Mittelpunkt – eben die Waldbronner. „Um die müssen wir uns kümmern. Und darum, den Standard in der Gemeinde zu halten“, betont er.

Priorität hat für ihn die Bürgermeisterwahl. Kurzum: „Ich will Bürgermeister werden.“ Und wenn es nicht klappt? Dann dürfte Plan B greifen. Die Nato hat bei Haag, der sich als Kommunikator und Interessenausgleicher versteht, angefragt, ob er für sie in Brüssel arbeiten wolle.

nach oben Zurück zum Seitenanfang