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Neueröffnung

Quereinsteigerin erfüllt sich mit Café Wunderbar in Waldbronn-Etzenrot einen Traum

Wo früher mal ein Café war, kann in Waldbronn-Etzenrot wieder gespeist werden. Karin Wenz eröffnet in der Krise das Café Wunderbar – ein Lokal mit Frühstück und Mittagessen.

Drei Frauen in einem Café
Karin Wenz (mittig) mit zwei ihrer Team Kolleginnen im Café Wunderbar in Waldbronn-Etzenrot. Foto: Tanja Feller

Wahrscheinlich sind es gar nicht so wenige Menschen, die einen Kindheitstraum hegen, aber noch nicht den richtigen Moment gefunden haben, ihn umzusetzen. Häufig gehört schließlich eine ordentliche Portion Mut dazu, etwas Neues zu wagen.

Karin Wenz ist so eine Person, die den Sprung vom Sekretariat einer Gemeinschaftsschule in die Selbständigkeit gewagt hat und gerade dabei ist, sich ihren Traum von einem eigenen Café zu erfüllen. Eröffnet während der Pandemie, möchte sie im kleinen Waldbronner Ortsteil Etzenrot einen Ort der Begegnung schaffen, Treffpunkt für Jung und Alt und Raum für Gespräche, Vorträge und kleinere Events in Wohnzimmeratmosphäre.

„Ich habe gerne Gäste und mag die Geselligkeit“, beschreibt Karin Wenz ihren Antrieb. Als ihr Jüngster zwölf wurde, schien die Zeit reif, als Mutter von drei Kindern etwas Neues zu wagen. Auf der Suche nach der passenden Location sei ihr der Vermieter in Etzenrot entgegengekommen und habe kräftig beim Renovieren geholfen. Immerhin galt es, ehemaligen Praxisräume in der Hohbergstraße 56 in ein Café zu verwandeln.

„Verrückt, oder?“, erinnert sich Karin Wenz an die Anfänge im September, wie sie mit einem Businessplan in der Tasche die Bank von ihrem Vorhaben überzeugte, um sich bald darauf mit Bodenbelägen, Tapeten und Thekenequipment zu befassen.

Daraus geworden ist ein Café, in dem man ein Frühstück, wechselnde Tagessuppen und Mittagsgerichte probieren kann. Alles frisch zubereitet. Außerdem hat die Inhaberin etliche Kooperationen aufgetan, worüber sie eine wechselnde Auswahl an Dekoartikeln, Ölen, Essigen, Likören, Gewürzen, Büchern, Postkarten oder Kerzen anbietet. „Karin ist eine sehr zugewandte Person, deren Glas immer halbvoll ist“, so beschreibt sie Rose Cacavas, die im Service arbeitet und es schätzt, dass die Inhaberin trotz der Widrigkeiten in der Pandemie „mit immer neuen Ideen ums Eck kam“.

Vor 40 Jahren gab es schon ein Café an dieser Stelle

Spannend ist, dass es vor 40 Jahren an dieser Stelle in der Hohbergstraße schon ein Café gegeben hat. Betagtere Gäste würden sich noch an das ehemalige Café Bauer erinnern. Karin Wenz erzählt, wie ein älteres Ehepaar ganz gerührt zu Gast war und Hochzeitsfotos mitgebracht hatte. Auf den Fotos war die alte Tapete zu erkennen, die Karin Wenz im heutigen Café Wunderbar in einem Bild zur Ansicht erhalten hat. Sie hatten hier ihre Vermählung gefeiert.

Eine andere Frau erinnert sich, wie sie in dem Café mit Blick ins Tal immer „auf ihr Schätzchen gewartet hat“, bis der damals junge Mann mit dem Mofa den Hügel hinaufgefahren kam. Auch heute noch lebt die Atmosphäre des Cafés von der riesigen Fensterfront und der schönen Aussicht. Junge Mütter schätzten das Wunderbar als Treffpunkt mit ihren Krabbelkindern.

Die Gastro-Quereinsteigerin hofft jetzt auf weitere Lockerungen. Geplant seien Lesungen sowie Impulsvorträge, die eine Fragerunde und anschließendes Beisammensein einschließen sollen, aber auch Menü-Abende ähnlich einem Pop-up Restaurant Konzept, bei dem externe Köche die Gäste bekochen



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