Ende Januar 2022 sollte es sich entscheiden, ob es im Neubaugebiet Rück II ein Hotel geben könnte. Solange hat die Gemeinde einem möglichen Investor ein Vorkaufsrecht auf das dafür vorgesehene Grundstück beim neuen Kreisverkehr eingeräumt. Entsprechende Planungen für einen Hotelneubau stellte die Firma WLH Projekt- und Grundstücksentwicklung bereits im Gemeinderat vor. Dies geschah vor der Corona-Pandemie.
Ob sich tatsächlich für das Hotelprojekt ein Investor findet, steht derzeit in den Sternen. WLH selbst will das Hotel nicht betreiben, sondern nur bauen, um das Objekt dann zu vermieten oder zu verkaufen. Die Chancen, dass sich in dieser Hinsicht etwas bis Ende Januar tut, stehen jedoch alles andere als gut. Das jedenfalls war aus der Gemeindeverwaltung zu hören.
Spürbar sei in Zeiten von Corona die Verunsicherung von Geldgebern, in solche Hotelprojekte viel Geld zu investieren. Läuft die Januarfrist ab, müssen sich Verwaltung und Gemeinderat zunächst Gedanken darüber machen, ob eventuell die Frist verlängert wird. Der Verkauf des rund 2.000 Quadratmeter großen Areals würde der Gemeindekasse sicherlich guttun. Bleibt die Frage, wer es kaufen soll und für welchen Zweck.
Grundstück wäre für Feuerwehrhaus nicht in Frage gekommen
Überlegungen und Vorschläge, auf dem Grundstück das anvisierte neue Gesamtfeuerwehrhaus Waldbronn zu bauen, zerschlugen sich recht schnell. Für so ein Feuerwehrhaus sei das Grundstück schlichtweg zu klein, lautete das Fazit, unter anderem kundgetan im Gemeinderat. Denkbar wäre vielleicht noch ein Pflegeheim, zumal sich die Ideen von einem Mehrgenerationenhaus im Neubaugebiet zerschlug. Oder am Ende kommt vielleicht doch ein Hotelprojekt mit Innen- wie Außenbewirtschaftung infrage.
Für ein Tourismushotel dürfte der Standort eher ungeeignet sein. Anfänglich sahen die Planungen ein Hotel mit etwa 100 Zimmern vor – möglicherweise im Stil eines ibis Hotels. Nebenbei: WLH baute das ibis Hotel in Ettlingen. Als Kundschaft für ein neues Waldbronner Hotel wurde vor allem auf Agilent gesetzt – auf deren Schulungszentrum mit einem Einzugsgebiet, das ganz Europa umfasst. Und dann kam Corona und damit viel Verunsicherung.