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Rückwirkend zum September 2022

Eltern müssen tiefer in die Tasche greifen: Kindergartengebühren in Waldbronn steigen

Die Betreuung des Nachwuchses in Waldbronn wird teurer. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Aber nicht nur bei den Kindergartengebühren müssen Eltern künftig mehr bezahlen.

Kindergarten
Alles wird teurer: Tiefer in den Geldbeutel müssen die Eltern für die Betreuung ihrer Kinder, wie hier in der Waldbronner Kita Waldschatz, greifen. Foto: Klaus Müller

Wirklich überraschend dürfte der Beschluss des Waldbronner Gemeinderates, die Kindergartengebühren zu erhöhen, nicht kommen. Bereits im Vorjahr sprach sich das Gremium für eine Erhöhung aus.

Nach dem nun jüngsten Beschluss des Gemeinderats gelten die Erhöhungen rückwirkend zum 1. September 2022. Durchschnittlich werden somit die Elternbeiträge um 3,9 Prozent steigen.

Mit Blick auf den „viel zu niedrigen Deckungsgrade durch die Gebühren“ befürwortete fraktionsübergreifend der Gemeinderat die Beitragserhöhungen. Ins Kontor schlug bei den Gebühren nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie.

Corona-Pandemie ist eine finanzielle Herausforderung

So lag nach Angaben von Svenja Karcher von der Gemeindeverwaltung der „pandemiebedingte“ Kostendeckungsgrad im Kindergarten Schwalbennest 2020/21 bei 13,9 Prozent. Ein Kindergartenjahr später sollen es sogar nur noch „pandemiebedingt“ 10,8 Prozent sein.

Im letztgenannten Fall würde das bedeuten, dass zehn Prozent der Kosten für die Kinderbetreuung im „Schwalbennest“ über Gebühren finanziert werden. Zur Erinnerung: Im Haushalt 2023 sind alles in allem rund 4,7 Millionen Euro für die Kinderbetreuung eingeplant.

Deckungsgrad soll weiter steigen

Durch die beschlossene Gebührenerhöhung soll der Deckungsgrad auf knapp 15 Prozent steigen. Empfohlen wird von den kommunalen Spitzenverbänden ein Deckungsgrad von mindestens 20 Prozent.

Etwas besser sieht es derzeit in der Kinderkrippe Villa Kinderbunt aus. Zumal dort die Gebühren ohnehin höher sind, weil der Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren größer ist.

Auch das Essen wird teurer

Im kommenden Kindergartenjahr, so die Verwaltung, könnte einschließlich der Erhöhung der Deckungsgrad bei annähernd 20 Prozent liegen. Insgesamt gesehen, hieß es aus dem Gemeinderat, müsse sich die Haushaltsstrukturkommission verstärkt dem Thema Deckungsgrade widmen.

Ebenfalls mit einer Gebührenerhöhung müssen die Eltern für die „Verpflegungskosten in den Betreuungseinrichtungen“ rechnen. Im Kindergarten Schwalbennest werden die Gebühren für ein Mittagessen von bisher 3,58 Euro auf 4,06 Euro steigen.

Einhellige Zustimmung fanden im Gemeinderat auch die entsprechenden Preiserhöhungen in den Horten Reichenbach und Busenbach von bislang 3,75 Euro je Essen auf 4,17 Euro.

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