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Viel Lob mit großem Bahnhof

Großer Abschied im Waldbronner Kurhaus für scheidenden Bürgermeister Franz Masino

So viel Lob und Anerkennung muss man erst einmal aushalten. All das galt dem scheidenden Waldbronner Bürgermeister Franz Masino (parteilos), der im Kurhaus offiziell verabschiedet wurde.

Joachim Lauterbach übergab Franz Masino dessen Portraitbild, das im Waldbronner Rathaus künftig zu sehen ist.
Joachim Lauterbach übergab Franz Masino dessen Porträtbild, das im Waldbronner Rathaus künftig zu sehen ist. Foto: Klaus Müller

Dass der 70-Jährige viel „aushält“, hart im Nehmen, aber auch mitunter im Austeilen ist, bewies er im Verlauf seiner 13 Jahre währenden Amtszeit. Viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Wegbegleiter, Freunde und Familienangehörige wohnten dem vorletzten, feierlichen Arbeitstag des Bürgermeisters bei – musikalisch begleitet von „everGreen swing attack“.

Künftig wird ein Konterfei von Masino die Bildergalerie der bisherigen Bürgermeister erweitern. Joachim Lauterbach, Bürgermeister-Stellvertreter und souveräner Moderator, der durch den Abend im fast voll besetzten Kurhaus führte, überreichte dem Noch-Bürgermeister dessen Porträtbild, gemalt von Florian Prünster. In absehbarer Zeit wird es seinen Platz im Rathaus finden.

Solch eine Verabschiedung bietet üblicherweise genügend Raum für Rückblicke – für Einblicke ins Wirken und Schaffen des Scheidenden. Auf Masinos kommunalpolitische Tätigkeit, von 1999 bis 2009 als Gemeinderat und SPD-Fraktionsvorsitzender, von 2009 bis 2022 als Bürgermeister, ging auch Lauterbach ein. „Franz Masino war ein Macher im besten Sinne des Wortes“, befand er, verbunden mit dem Dank des Gemeinderates.

Lob für Masinos Engagement in der Flüchtlingskrise

Eine „gute Entwicklung“ unter dem Bürgermeister attestierte in seinem Grußwort Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) der Gemeinde: „Franz Masino hat auf seine ihm eigene Art seine Aufgabe gut gemacht.“ Besonders hob Schnaudigel das Engagement von Masino in der Flüchtlingskrise hervor. Dadurch habe er der Gemeinde bei diesem Thema ein Gesicht verliehen. Als Kreistagsmitglied, von 2009 bis 2022, so der Landrat, sei er bei allen Fraktionen ein geschätztes Mitglied gewesen.

„Seine ehrliche, direkte Art ist im politischen Geschäft selten“, meinte in seinem Grußwort der Ettlinger Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler). „Und Franz Masino ist einer, der fehlen wird.“ Dank sprach namens der Waldbronner Vereine Günter Geisert aus: „Du hast die Vereine immer gewürdigt und unterstützt. Du hattest immer ein offenes Ohr für uns.“

Gar eine Ehrenmitgliedsurkunde für Masino hatte Bernd Ambiel vom Hospizverein Marxzell/Karlsbad/Waldbronn im Gepäck – als Anerkennung für dessen jahrelange Unterstützung. Die „offene und unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen der Kommune und den Kirchen“ sei mit ein Verdienst des Bürgermeisters, würdigte Pfarrer Torsten Ret.

Und Masino? Der zeigte sich sichtlich gerührt von all den wohltuenden Worten: „Ihr macht es mir nicht leicht. Aber es wird auch Zeit, irgendwann zu gehen. Schön ist es, wenn man über den Zeitpunkt selbst bestimmen kann.“ Einen besonderen Dankesgruß schickte Masino in Richtung seiner Frau Michaela. Und dann hieß es wirklich Abschied nehmen – in trauter wie großer Runde, bei Speis und Trank, gereicht von der Bäckerei Nussbaumer und vom Schwitzer’s, bei vielen launigen Gesprächen auf der Kurhausterrasse.

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