
In absehbarer Zeit dürfte es in Waldbronn nach dem Waldkindergarten „Waldhüpfer“ in Reichenbach einen weiteren Wald- und Naturkindergarten geben. Solch ein Kindergarten mit zunächst einer Gruppe soll in Etzenrot eingerichtet werden.
Als Standort ist ein Grundstück in unmittelbarer Nähe eines Geländes des dortigen Obst- und Gartenbauvereins vorgesehen. In der Nachbarschaft befindet sich zudem der Friedhof.
Auf die Einrichtung und den Standort verständigte sich bei seiner jüngsten Sitzung einstimmig der Gemeinderat. Ebenfalls die Zustimmung des Gremiums fand der Verwaltungsvorschlag, die Trägerschaft des Waldkindergartens und der neuen Kita am Standort des vormaligen Gesellschaftshauses in eine Hand zu geben.
Trägerschaft für Waldkindergarten und Kita muss neu ausgeschrieben werden
Deutlich früher als die drei- bis viergruppige Kita dürfte der Waldkindergarten seinen Betrieb aufnehmen.
Hauptamtsleiter Reinhold Bayer rechnet mit dessen Eröffnung etwa im September 2024. In der neuen Kita indes dürften frühestens ab Herbst 2027 die ersten Kinder begrüßt werden.
Die gemeinsame Trägerschaft für beide Kinderbetreuungseinrichtungen muss ausgeschrieben werden. Träger für den bisherigen Kindergarten St. Bernhard in dem Waldbronner Ortsteil ist die katholische Kirchengemeinde.
Bei einem Umzug in die neuen Kindergartenräume erlischt die Trägerschaft. Was bedeutet: Auch die Kirche muss sich dann um die Trägerschaft bewerben. Laut Bayer gibt es vom bisherigen Träger noch „keine klaren Signale“, ob überhaupt Interesse an einer weiteren Trägerschaft bestehe.
Betrieb des Waldkindergartens kostet rund 200.000 Euro im Jahr
Ein recht starkes Plädoyer für den kirchlichen Träger hielt Hildegard Schottmüller (CDU).
Mit Blick auf Synergieeffekte sprachen sich Jens Puchelt (SPD) und Volker Becker (Freie Wähler) für die Vorgabe „ein Träger“ aus. Als „unumgänglich“ bewertete Karola Keitel (Grüne) eine entsprechende Ausschreibung.
Für den Betrieb deines dreigruppigen Kindergartens auf dem Gesellschaftshaus-Grundstück rechnet die Verwaltung mit rund 800.000 Euro im Jahr.
200.000 sollen es für den Betrieb der Waldkindergartengruppe sein. Für die Einrichtung des Waldkindergartens sind einmalig 160.000 angedacht – unter anderem für einen Bauwagen.