Dass es spannend wird am Wahlsonntag am 8. Mai unterstreichen die Kommentare der großteils noch unentschlossenen Bürger.
240 Menschen kamen ins Kurhaus, zur Übertragung ins Internet schalteten sich laut Messung zu Beginn 600 weitere zu. Gleich vorab: Keiner der kurz vor der Vorstellungsrunde befragten Bürger war klipp und klar festgelegt bei der Wahlentscheidung.
Die Redezeit von zehn Minuten hielten alle Kandidaten ein, ob Stefan Seifert (parteilos), Marc-Yaron Popper (FDP-Mitglied), Sebastian Haag (SPD-Mitglied), Patrick Nitsch (parteilos), Christian Stalf (CDU-Mitglied) oder der parteilose Andreas Fauth-van Dyk.
Amtsinhaber setzt auf Erkenntnisse
Amtsinhaber Franz Masino war guter Hoffnung, „dass es die Erkenntnisse gibt, wer es werden soll“. Masino selbst hört bekanntlich vor Ende seiner Amtszeit auf, da er sich mit bald 70 Jahren zur Ruhe setzen will.
„Wir haben noch nicht entschieden“, so Irmgard und Wolfgang Ziegler. „Wenn ein Bürgermeister nicht viel Geld hat, kann er auch nicht viel machen“, betonte Wolfgang Ziegler zur Finanzsituation.
Feuerwehrhaus als großes Diskussionsthema
„Wo kommt das Feuerwehrhaus hin?“ Das ist, wie für so manchen Bürger, auch für Dieter Kreutz (79) das wichtigste Thema. Auch Starkregenmanagement treibe ihn um - so habe er vier Mal in zehn Jahren Hochwasser gehabt. Das habe so in den Jahzehnten zuvor seit dem Hausbau vor 50 Jahren in der Tulpenstraße nicht gegeben.
„Ich habe mich schon intensiv beschäftigt mit den Wahlvorschlägen“, sagt Max Kramer (35).
Er habe zwar einen Favoriten, aber man müsse die Kandidaten erleben. Der künftige Feuerwehrhaus-Standort sei „das“ Thema, ja insgesamt die Frage: „Wo sind die Grenzen des Wachstums von Waldbronn?“
Der persönliche Eindruck entscheidet am Ende.Dominik Kiefer, Waldbronner Bürger
„Der persönliche Eindruck entscheidet am Ende“, betonte Dominik Kiefer. Ähnlich sah es Edgar Ohl. „Heute Abend will ich eine Entscheidung treffen“, hat er sich vorgenommen.
Wo das Feuerwehrhaus hin soll will er wissen, nachdem per Bürgerentscheid der Standort am Freibad abgelehnt wurde. Als ein Stück Demokratie sieht Kurt Greilich die Vorstellungsrunden.
„Ich will horchen, was die sagen“, insbesondere auch, was für Fußgänger in der Gemeinde gemacht wird. „Er soll die Versprechen halten, die er macht“, sagt Petra Reiling, die mit ihrer Mutter bei der Kandidatenrunde war. Im Übrigen findet sie Bürgermeisterwahlen für eine Amtszeit von acht Jahren eigentlich zu lange.
Der ausführliche Bericht zur Kandidatenvorstellung folgt.