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Debatte im Gemeinderat

Neues Löschfahrzeug für die Waldbronner Feuerwehr wird teurer

Ein 34 Jahre altes Fahrzeug der Abteilung Busenbach muss ersetzt werden. Doch dafür muss die Stadt tiefer in die Tasche greifen. Eine alternative Lösung würde das Ende der Feuerwehrabteilung Etzenrot bedeuten.

Feuerwehrfahrzeug
Gut ausgerüstet: Neuanschaffungen gab es bei der Waldbronner Wehr immer mal wieder. Jetzt sorgte ein Tanklöschfahrzeug, das beschafft werden soll, für Debatten im Gemeinderat.Archivfoto: Foto: Archiv Helmut Zahnleiter

Anstatt wie eigentlich gewohnt, einen Beschaffungsantrag der Freiwilligen Feuerwehr für ein neues Fahrzeug durchzuwinken, verbunden mit Dankesworten an die Feuerwehr für ihre wichtige Arbeit, gab es darüber bei der jüngsten Sitzung des Waldbronner Gemeinderates Diskussionen.

Es geht um die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs (TLF) 3000. Die Kosten, 300.000 Euro seien eingeplant gewesen, werden sich nach Auskunft von Hauptamtsmitarbeiter Nick Lamprecht überplanmäßig um knapp 90.000 Euro erhöhen. Mit als Grund dafür nannte er einen deutlichen Anstieg der derzeitigen Marktpreise für Feuerwehrfahrzeuge.

Ersatz für 34 Jahre altes Feuerwehrfahrzeug

Bei der Anschaffung handle es sich um eine Ersatzbeschaffung für ein inzwischen 34 Jahre altes Feuerwehrfahrzeug, das in Busenbach stationiert sei. Zuschüsse, so Lamprecht weiter, gebe es in Höhe von 80.000 Euro – das aber nur für ein Fahrzeug mit einem neuen Fahrgestell, ergänzte der Waldbronner Feuerwehrkommandant Jochen Ziegler. Nicht nur deswegen käme ein gebrauchtes Fahrzeug kaum in Frage; sondern auch deswegen, weil die Ausrüstung des TLF speziell auf Waldbronner (Einsatz-)Verhältnisse abgestimmt sei. Die Frage nach einem gebrauchten Fahrzeug stellte Karola Keitel (Grüne).

Es falle angesichts der Haushaltslage schwer, die Mehrkosten einfach durchzuwinken, sagte Volker Becker (Freie Wähler). Das neue TLF ist laut Ziegler als Redundanz-Fahrzeug im Feuerwehrbedarfsplan 2018 bis 2023 der Gemeinde eingeplant. Damit wäre es auch standortbedingt flexibel einsetzbar.

Ohne die Neuanschaffung müsste ein älteres Löschfahrzeug vom Standort Etzenrot nach Busenbach verlegt werden, hieß es dazu in der Verwaltungsvorlage. Man könne dieses Fahrzeug doch – wenigstens tagsüber – in Busenbach stationieren, schlug Becker vor. Wegen zu geringer Tagesverfügbarkeit könne die Etzenroter Wehr am Tag eh nicht ausrücken.

Abteilung Etzenrot fühlt sich schon seit längerem abgehängt

Die vorgeschlagene Option bestehe, meinte Ziegler. Das aber würde das Ende der Abteilung Etzenrot bedeuten, da es dort dann kein Löschfahrzeug mehr gebe. Die Kameradinnen und Kameraden müssten auf andere Abteilungen, wo jetzt schon Platzmangel herrsche, verteilt werden. Außerdem, was Ziegler sehr vorsichtig ansprach, würde dieser Schritt die angespannte Situation innerhalb der Feuerwehr noch mehr belasten. Die Kurzform: Die Abteilung Etzenrot fühlt sich schon seit längerem abgehängt.

Am Ende der Aussprache trat dann das ein, was wieder den Normalfall beschreibt: Einmütig stimmte der Gemeinderat der Neuanschaffung sowie der überplanmäßigen Ausgabe zu.

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