
Die erste größere Tour, vor allem mit Blick auf die Motorräder, die daran teilnahmen, haben die Biker des MSC Reichenbach schon hinter sich. Am 1. Mai ging’s vom MSC-Clubhaus zunächst zum Motorradgottesdienst am Linkenheimer Baggersee – im Pulk mit 17 Maschinen.
Keine Frage, Gottes Segen schadet beim Motorradfahren sicherlich nicht. Manchmal ist er sogar vonnöten. Nicht zuletzt zu Beginn der Motorradsaison. Darüber, wie überhaupt übers Motorradfahren, über Touren und Tipps unterhielt sich unsere Redaktion mit den erfahrenen Bikern des MSC.
Gedanklich und körperlich aufs Motorradfahren vorbereiten
Der wichtigste Tipp zuerst: Wer sein Bike längere Zeit, also über die „Wintermonate“, nicht gefahren hat, sollte sich wieder an sein mitunter hochmotorisiertes Zweirad gewöhnen.
Auch erfahrene Fahrer sollten sich ans Motorradfahren rantasten.Alois Heipek, MSC-Vorstand
„Erst mal mit kleineren Touren anfangen. Auch erfahrene Fahrer sollten sich ans Motorradfahren rantasten“, rät MSC-Vorstand Alois Heipek. Gerade zum Saisonstart, empfiehlt ebenso der ADAC, sollte man sich gedanklich und körperlich aufs Motorradfahren vorbereiten, um Risiken zu minimieren.
Daran ändert nichts die Tatsache, dass Motorräder im Laufe der Jahre immer sicherer wurden. Moderne Bikes verfügen unter anderem über ABS oder über Totwinkelwarner. Das treffe zumeist aber nur auf hochpreisige Motorräder zu, sagt Heipek. „Eigentlich müsste das Standard bei allen Maschinen sein“, schiebt MSC-Neumitglied Uwe Schaaf nach.
2022 stieg die Zahl der Motorradunfälle wieder leicht an
Durchaus positiv haben sich die Unfallzahlen entwickelt. Auch wenn jeder Unfall, vor allem mit schlimmen Folgen, einer zu viel ist. 2021, heißt es in der Verkehrsstatistik des Polizeipräsidiums Karlsruhe, habe die Anzahl der Motorradunfälle im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums einen „historischen Tiefstand“ erreicht. 2022 stiegen die Unfallzahlen allerdings wieder leicht an. Vier Tote gibt es jeweils in beiden Berichtsjahren zu beklagen.
Jetzt mal solche Meldungen beiseitegeschoben, lässt sich eins sagen: Motorradfahren kann unglaublich viel Freude bereiten. „Besonders bei uns in der Region. Hier der Schwarzwald, dort der Kraichgau. Oder die Pfalz und das Elsass“, schwärmt Norman Fröscher, beim MSC der Experte für Touren.
Sonntags sollten Motorradfahrer auf Touren verzichten
Eine Tour für „Zwischendurch“, um einfach mal den Kopf freizubekommen, hat Ex-Bürgermeister Franz Masino parat: von Waldbronn aus über Straubenhardt, Weiler, Ottenhausen, Arnbach, Neuenbürg und wieder zurück über Eyachmühle.
Oder wie wäre es mit einer dann doch größeren Tour: durchs Albtal, übers Käppele, zur Roten Lache und weiter Richtung Schwarzenbach-Talsperre. Sonntags, raten die MSCler, sollte man aber auf solche Touren verzichten: „Da ist zu viel los.“ Und noch ein allgemeiner Tipp zum Abschluss, auch wenn’s profan klingt: vorausschauend fahren und mit (unabsichtlichen) Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern rechnen.
Service
Jeden ersten Mittwoch im Monat laden die MSC-Biker zu ihrem Stammtisch im Clubhaus in Waldbronn (Bahnhofstraße 13g) ein.