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Neubau nicht bis Ende 2025

Zwei neue Standorte für Feuerwehrhaus in Waldbronn im Gespräch

Wo soll das neue Feuerwehrhaus in Waldbronn gebaut werden? Jetzt haben die Grünen im Gemeinderat zwei neue Vorschläge eingebracht - zumindest einer stieß auf wenig Gegenliebe.

Häuser + Grünfläche
Platz wäre da: Hier, am Ortseingang von Busenbach, könnte das neue Feuerwehrhaus gebaut werden. Den Standort brachte die grüne Gemeinderatsfraktion ins Spiel. Foto: Klaus Müller

Die Suche nach einem Standort für ein neues Feuerwehrhaus in Waldbronn geht in die nächste Runde. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Grünen zwei weitere Standorte eingebracht: das Grundstück im Rück II, auf dem eigentlich ein Hotel entstehen sollte, und ein Grundstück in der Nähe des Kreisverkehrs, der ins Wohngebiet Neuer Heubusch (Gewann Rothenbuckel) führt.

Keine Chance dürfte das Areal im Rück II haben. Nachdem ein Investor von seinem Vorverkaufsrecht keinen Gebrauch gemacht hatte, bleibt das Grundstück zwar weiterhin in der Hand der Gemeinde. Laut Verwaltung eigne es sich aber nicht für ein neues Feuerwehrhaus. Rund 6.000 Quadratmeter würde man dafür benötigen. Das betreffende Grundstück sei mit 3.600 Quadratmetern zu klein.

Bessere Chancen könnte der zweite Vorschlag der Grünen haben. Planungsrechtlich, so die Einschätzung von Klaus Reiser, wäre da einiges machbar. Bei dem Grundstück, meinte der gemeindliche Stadtplaner, handle es sich um eine Grünfläche. Mit ins Boot nehmen müsste man den Regionalverband.

Auf Anfrage habe der Verband bereits signalisiert, dass eine Nutzung des Areals für ein neues Feuerwehrhaus möglich wäre. Noch könnte die Nutzungsänderung in den künftigen Regionalplan aufgenommen werden. Das Planwerk wird derzeit fortgeschrieben. Zudem müsste der Nachbarschaftsverband mitspielen und einer Änderung des Flächennutzungsplans zustimmen.

Neues Feuerwehrhaus in Waldbronn wohl nicht bis Ende 2025

All das sei mit einem gewissen zeitlichen Aufwand verbunden, befand Reiser. Die noch bestehende Zielsetzung, bis Ende 2025 in Waldbronn ein neues Feuerwehrhaus zu haben, dürfte damit nicht mehr umsetzbar sein.

Einmal abgesehen von all diesen planungsrechtlichen Vorgaben muss der Gemeinderat erst einmal darüber befinden, ob der Standort überhaupt infrage kommt – ob die Verwaltung überhaupt weitere Schritte einleiten soll. Voraussetzung für die Verfahrensabläufe, betonten Reiser und Bürgermeister Franz Masino (parteilos), sei nun mal ein entsprechender Beschluss des Gemeinderats; ein Beschluss, der unter anderem eine Änderung (per Antrag) des Flächennutzungsplans vorsieht.

Spätestens bei diesem Punkt wird die Luft für den Vorschlag der Grünen recht dünn. Und es zeigte sich noch etwas: SPD, Aktive Bürger und CDU halten an ihren jeweiligen Positionen fest. SPD und Aktive Bürger bevorzugen nach wie vor die Fleckenhöhe (beim Kreisel) als Standort.

CDU hält Standort am Freibad weiter für den besten

Die CDU scheint es noch immer nicht wirklich verdaut zu haben, dass ihr favorisierter Standort beim Freibad per eindeutigen Bürgerentscheid für die nächsten Jahre pulverisiert wurde. Kaum anders lässt sich eine Bemerkung von Joachim Lauterbach (CDU) interpretieren: „Ohne den Bürgerentscheid wären wir im Zeitplan, wären die Bagger beim Freibad schon da.“ Das Gelände beim Freibad sei für seine Fraktion nach wie vor das beste für ein Feuerwehrhaus.

Hubert Kuderer (Aktive Bürger) und Jens Puchelt (SPD) indes ließen keine Zweifel an ihrem Favoriten, dem Standort Fleckenhöhe, aufkommen. Im Gegensatz zu Puchelt, der sich nicht gänzlich gegen den grünen Vorschlag verschließen wollte, hielt Kuderer nichts von der Idee.

Anders Kurt Bechtel (Freie Wähler), der von einem „hervorragenden Antrag und einer echt guten Alternative“ sprach. Etwas vorsichtiger bewertete Karola Keitel (Grüne) den eigenen Vorschlag. Im Vorfeld müssten noch viele Fragen geklärt werden, meinte sie.

In den nächsten Tagen, so die Aufforderung von Masino, sollen sich die Fraktionen schriftlich dazu äußern, ob der Standort bei Busenbach aus ihrer Sicht mehrheitsfähig sein könnte. Erst im Falle einer Mehrheit wolle die Verwaltung weiter tätig werden.

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