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Am 28. Juli geht es los

Warum das Ettlinger Open-Air-Kino 2022 seinen Platz direkt vor der „Kulisse“ hat

Kinofans aufgepasst: Über den Sommer gibt es wieder jede Menge Filme unter freiem Himmel zu sehen. Was in Ettlingen 2022 anders ist als in den Vorjahren.

Open-Air-Saison: Auf eigenem Gelände direkt beim Kino „Kulisse“  laufen zwischen dem 28. Juli und dem 10. September täglich außer montags Filme für jung und alt.
Open-Air-Saison: Auf eigenem Gelände direkt beim Kino „Kulisse“ laufen zwischen dem 28. Juli und dem 10. September täglich außer montags Filme für jung und alt. Foto: Marcus Neumann

Kino unter freiem Himmel ist auch 2022 in Ettlingen angesagt. Marcus Neumann, seit mehr als 20 Jahren Betreiber des Kinos „Kulisse“ am Dickhäuterplatz, kündigt ein Programm für Jung wie Alt an, das sich während der großen Ferien (28. Juli bis 10. September) abspielen wird.

Unser Redaktionsmitglied Heidi Schulte-Walter beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Open-Air-Spektakel.

Zum Start zeigt Marcus Neumann  „Monsieur Claude und sein großes Fest“. Er rechnet damit, dass es  bei ihm dann voll wird.
Zum Start zeigt Marcus Neumann „Monsieur Claude und sein großes Fest“. Er rechnet damit, dass es bei ihm dann voll wird. Foto: Heidi Schulte-Walter

Weshalb werden die Filme auf dem Platz vor der „Kulisse“ gezeigt und nicht auf der Rasenfläche am Dickhäuterplatz wie voriges Jahr?

Die Entscheidung, Kino direkt vor der „Kulisse“-Tür zu machen, begründet Marcus Neumann damit, dass der benachbarte Dickhäuterplatz einfach zu groß ist und dort wenig Atmosphäre aufkommt. Auf dem Platz vor dem Kino können 500 Menschen gleichzeitig das Leinwandgeschehen verfolgen, auf den Dickhäuterplatz passen dagegen 5.000. Hinzu kommt, dass es technisch einfacher ist, aus der „Kulisse“ heraus Filme nach draußen zu projizieren, als mit dem Equipment auf den Dickhäuterplatz umzuziehen. Auch wird in diesem Sommer keine Bühne benötigt, weil es weder ein Kleinkunst- noch ein Musikprogramm gibt.

Warum beschränkt man sich auf reines Open-Air-Kino?

Während der Corona-Zeit stand Neumanns Sommerprogramm unter dem Titel „Kultursommer“. Da waren zusätzlich Bands wie die Spider Murphy Gang, Soulcafé, Paule Popstar & The Burning Elefants oder auch die Comedians von NightWash am Start. Neumann hätte daran gerne wieder angeknüpft. Vonseiten der Stadt, die voriges Jahr den Platz gratis zur Verfügung stellte, kam aber schon zu Jahresbeginn ein „Nein“ zu mehr als Filmen. Grund sollen Beschwerden über zu viel Lärm aus der Anwohnerschaft gewesen sein.

Was ist mit dem Schlosshof, in dem das Open-Air-Kino vor Corona noch seinen Platz hatte?

Der spielt zumindest in diesem Sommer keine Rolle. Denn bis Mitte August belegen ihn die Schlossfestspiele, Ende August wird er für die Europäische Meile des Marktfestes gebraucht. Danach hätte Neumann nur knapp 14 Tage für sein Angebot. Wirtschaftlich zu riskant, sagt er, wenn es ein paar Mal regnen sollte. Gerade nach Corona mit den Einbußen im Kinobetrieb kann sich Neumann kein weiteres Zuschussgeschäft leisten. Bei einer längeren Spielzeit wie jetzt vor der „Kulisse“ können Schlecht-Wetter-Tage besser weggesteckt werden. Über die sechs Wochen rechnet Neumann mit 10.000 Besuchern, wenn es gut läuft sogar mit etwas mehr.

Was wird gezeigt?

Insgesamt laufen knapp 40 Filme, darunter einige Premieren. So zum Auftakt am 28. Juli „Monsieur Claude und sein großes Fest“, am 4. August „Guglhupfgeschwader“ und am 1. September „Freibad“. Dazu jede Menge Streifen, die 2021 und 2022 schon gut nachgefragt waren. „Wunderschön“ am 5. August etwa, oder „Top Gun: Maverick“ am 12. August, „Downton Abbey 2“ einen Tag später, die „Känguru Chroniken“ am 24. August oder „House of Gucci“ am 3. September, um nur einige zu nennen. Für Krimifreunde gibt es „Tod auf dem Nil“ am 20. August, für Junge und Junggebliebene „Minions – auf der Suche nach dem Mini Boss“ am 23. August und für Musical-Fans „West Side Story“ am 9. September. Am 10. September hat Daniel Craig als James Bond „Keine Zeit zu sterben“.

Wie groß ist die Leinwand, wie wird bestuhlt und gibt es was zu essen?

Die Leinwand ist dieselbe wie voriges Jahr auf dem Rasenplatz, sie ist zwölf auf sechs Meter groß. In den ersten drei Reihen stehen Liegestühle, dann folgt die klassische Reihenbestuhlung und im hinteren Bereich stehen zusätzlich noch Bistrotische. Anders als 2021 kümmert sich das „Kulisse“-Team um die Bewirtung. Es gibt Snacks, Flammkuchen, Gegrilltes und beim Alpen-Filmfestival (11. August) etwas Bayerisches. Auf Foodtrucks verzichtet Neumann dieses Mal. Er sagt: „Die Leute kommen nicht wegen des Essens aufs Gelände.“

Bleiben die Preise stabil, und wann beginnt der Vorverkauf?

Ja, die „Kulisse“ dreht nicht an den Preisen. Für 9,50 Euro, ermäßigt neun Euro, ist man beim Open-Air-Kino dabei. Der Vorverkauf startet an diesem Freitag sowohl im Kino direkt als auch über die Homepage www.kulisse-ettlingen.de. Es gibt eine Abendkasse für Kurzentschlossene. Flyer liegen in öffentlichen Einrichtungen aus, es wird in der Stadt noch plakatiert. Gespielt wird bei jedem Wetter, es sei denn ein Unwetter ist angekündigt.

Wie kommt man zum Gelände?

Am Dickhäuterplatz gibt es Parkplätze und Abstellplätze für Fahrräder. Wer die Stadtbahn nimmt, steigt am besten an der Haltestelle „Erbprinz/Schloss“ aus. Von dort aus ist es ein überschaubarer Fußmarsch über die Schiller- und die Karlsruher Straße.

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