Splitt oder Salz – das ist für die Mitarbeiter des kommunalen Winterdienstes in Ettlingen und Bad Herrenalb die Frage. Denn in den nächsten Tagen soll es nicht mehr schneien, dafür aber klirrend kalt werden.
„Mit Salz kommen wir da auf unseren Straßen nicht sehr weit“, sagen übereinstimmend Norbert Ruml vom Baubetriebshof Ettlingen und sein Kollege Harald Flittner aus Bad Herrenalb.
Für beide ist der Spätwinter, den die Menschen erleben, keine wirkliche Überraschung. „Wir haben mehr Einsätze als im Winter 2019/2020 und deutlich niedrigere Temperaturen“, so Ruml.
Salzlager sind noch gut gefüllt
Die Ettlinger Salzlager – insgesamt gibt es fünf Silos im Bauhof, eins in Schöllbronn und eins an den „Eiswiesen“ – seien noch gut gefüllt. „Insgesamt stehen 300 Tonnen zur Verfügung.“
Im Einsatz war das Team von Norbert Ruml am Mittwochmorgen ab vier Uhr in der Frühe mit sieben Fahrzeugen, um die Straßen nach einer festgelegten Priorität freizuräumen. Als erstes die Durchgangsstraßen und Steilstrecken, etwa die nach Spessart hoch und die von Ettlingenweier hoch nach Schluttenbach.
Auch das Industriegebiet mit der Rudolf-Plank-Straße und der Mörscher Straße gehören zu denjenigen, die als erste drankommen. „Wir kriegen die Fahrbahndecken nicht wirklich schwarz“, erklärt Ruml. Dafür falle zu viel Schnee, es sei zu kalt und zudem „sind coronabedingt einfach auch weniger Leute unterwegs als sonst“.
Der Schnee taut nicht - es ist zu kalt
Auch die Mannschaft von Harald Flittner war zum neuerlichen Wintereinbruch am Mittwoch in den frühen Morgenstunden auf den Beinen und in insgesamt sechs Fahrzeugen unterwegs. Sowohl in der Herrenalber Kernstadt als auch in Rotensol, Neusatz, Bernbach und dem Oberen Gaistal.
Bis Mittag, so Flittner, „haben wir die Runde zweimal gedreht“. Als erstes freigeräumt wurden Feuerwehrzufahrten und die zu den beiden örtlichen Kliniken. Die weiße Pracht sei überschaubar: fünf Zentimeter im Zentrum und zehn in den Stadtteilen. Acht bis zehn Tonnen Salz seien verbraucht worden.Problem: Der Schnee taut nicht auf, weil es zu kalt ist.