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Comeback in der C-Klasse

Fanszene lässt die Zweite Mannschaft des KSC wieder aufleben

In der neuen Saison feiert die zweite Mannschaft des Karlsruher SC in der untersten Spielklasse, der Kreisklasse C, ihr Comeback. Von einer Thekenmannschaft will der Sportdirektor Oliver Kreuzer trotz ihm bekannter Vorurteile nichts wissen.

Jubel beim Abschied: Beim letzten Oberliga-Auftritt vor der Abmeldung gewann der KSC II am 26. Mai 2018 gegen den FV Ravensburg mit 3:2.
Jubel beim Abschied: Beim letzten Oberliga-Auftritt vor der Abmeldung gewann der KSC II am 26. Mai 2018 gegen den FV Ravensburg mit 3:2. GES/ Fussball/ Oberliga: Karlsruher SC 2 - FV Ravensburg, 26.05.2018 -- Foto: GES

faNatürlich kennt auch Oliver Kreuzer die Vorurteile über die Kreisklasse C und insbesondere ihre Fußballer. Als Thekenmannschaften werden sie gerne mal spöttisch bezeichnet. Das Bier danach ist genauso wichtig wie die drei Punkte, wenn nicht sogar wichtiger.

Wenn in der neuen Saison die zweite Mannschaft des Karlsruher SC in der untersten Spielklasse ihr Comeback feiert, will der Sportdirektor nichts von einer Thekenmannschaft wissen.

Erst vor einem Jahr abgemeldet worden

„Hochseriös“ seien die Trainer Jörg Zimmermann und Sebastian Staneker, die zusammen mit Nico Zimmermann den KSC II wieder aufleben lassen. Die U23 war vor rund einem Jahr – damals Oberligist – aus Kostengründen vom Club abgemeldet worden. „Zum KSC gehört einfach die Zweite Mannschaft, vor allem perspektivisch. Wir haben ein schlagkräftiges Team aus jungen, interessierten Spielern aus der Fanszene zusammengestellt, die dafür brennen, dem KSC II wieder Leben einzuhauchen“, wird das Gründer-Trio in einer Mitteilung des Vereins zitiert.

Den KSC immer im Blick: Alle Infos aus dem Wildpark gibt es auf bnn.de/ksc

"Gründer" sind aus der Fanszene bekannt

Alle drei gehören der aktiven Fanszene der Karlsruher an, Staneker sogar dem Fanprojekt, welches meist auch in den Trainingslagern dabei ist. „Beim letzten haben wir ein bisschen gewitzelt, ob man nicht einfach die Zweite Mannschaft ins Leben zurückruft“, berichtet Staneker gegenüber dieser Zeitung: „Dann haben wir mit Oliver Kreuzer und Teammanager Burkhard Reich geredet und von Gespräch zu Gespräch wurde es dann konkreter.“

Die Idee kam ursprünglich von Nico Zimmermann: „Der Karlsruher SC hat immer eine Zweite Mannschaft gehabt und von dort auch Spieler zu den Profis geholt. Langfristig wollen wir da wieder hin, aber das ist natürlich ein langer Weg.

Mannschaft finanziert sich selbst

Finanzieren wird sich der KSC II selbst, „dass war uns auch wichtig, denn schließlich waren die Kosten ja der Grund, warum damals die Abmeldung erfolgt ist“, so Staneker. Sponsoren decken die Kosten für das Material, welches komplett vom KSC zur Verfügung gestellt wird. Für weitere Sponsoren oder Spenden sei man natürlich offen. Seine Heimspiele wird die Zweite ebenfalls auf dem Wildparkgelände austragen, wahrscheinlich auf dem Kunstrasenplatz. Trainingsauftakt des neuen KSC II wird Ende Juni sein.

Auch Fußballer mit aktiver Erfahrung

„Wir haben aber nicht nur Spieler aus der Fanszene, sondern auch welche, die bereits aktive Fußballerfahrung mitbringen und von anderen Vereinen zu uns gekommen sind. Die haben aber auch einen Bezug zum KSC“, betont Staneker.

Das Wort „Aufstieg“ will der 32-Jährige aber nicht in den Mund nehmen.

„Wir sind jedoch eine sehr ambitionierte Mannschaft, die nicht fünf Jahre lang in der C-Klasse rumkicken will.“

Profiunterstützung nicht geplant

Unterstützung aus dem Profikader wird es mit Sicherheit nicht geben. „Da ist nichts geplant. Und ich glaube auch nicht, dass sich einer dazu bereit erklären würde, so weit unten zu spielen. Obwohl wir einen Spieler wie Dominik Stroh-Engel gerne nehmen würden“, sagt Staneker und lacht.

Nico Zimmermann erwartet in der kommenden Saison extrem motivierte Gegner, „gegen den KSC will natürlich jeder gewinnen“. Er selbst hat seit der B-Jugend nicht mehr gekickt. „Mal schauen, wie ich wieder reinkomme.“

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