Ein Live-Video der Karlsruher Facebook-Seite von "Fridays for Future" (siehe auch am Ende des Beitrags) zeigt zahlreiche junge Menschen bei der Kundgebung vor dem Badischen Staatstheater. Bundesweit gingen etwa 320 000 Schüler auf die Straßen.
Verkehrsbetriebe erwarten Einschränkungen
Die Karlsruher Verkehrsbetriebe (KVV) verzeichnete Einschränkungen auf mehreren Tram- und Stadtbahnlinien sowie bei der Buslinie 10.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hatten entsprechende Umleitungskonzepte erarbeitet, heißt es in einer KVV-Pressemitteilung.
Kriegsstraße in Karlsruhe muss vorübergehend gesperrt werden
Nach einer Auftaktkundgebung vor dem Staatstheater startete der Demonstrationszug um 11.30 Uhr. Um eine gefahrlose Überquerung des Ettlinger Tors für die Demonstranten zu gewährleisten, musste auch die Kriegsstraße zwischen Mendelssohnplatz und Ettlinger Tor kurzzeitig in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden.
Proteste auch in Pforzheim
Die Freitagsproteste starteten gegen 11.30 am Pforzheimer Marktplatz vor dem Rathaus. Die Kundgebung mit rund 300 Teilnehmern verlief lautstark aber friedlich. Um kurz nach 12 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung.
Zunächst ging es durch die Fußgängerzone in Richtung Leopoldplatz – zahlreiche Passanten bleiben stehen, applaudierten oder zückten Handys. Die Schüler, aber auch sichtlich ältere Teilnehmer („Grandma for future“, siehe Foto in der Bildergalerie) , skandierten unter anderem: „Leute lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein. Ab 13 Uhr folgte ein Ausklang mit Musik.
"Fridays for Future" in Bruchsal
Lautstark marschierten in Bruchsal nach Angaben der Polizei 120 Teilnehmer durch die Stadt. Sie starteten dieses Mal gegen Mittag, um nicht wieder dieselben Unterrichtsstunden zu versäumen. Vom Bahnhof aus ging es auf neuer Route und unter Polizeibegleitung bis zum Rathaus. Die Demo sei angemeldet, sie lernten dazu, war von der Polizei zu hören, wenngleich die Flüstertüte kurzfristig nachträglich genehmigt worden sei.
„Früher war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch“ war auf einem Plakat zu lesen. Einige Teilnehmer zeigten sich enttäuscht. „Manche Politiker realisieren nicht, dass es beim Klimawandel nicht um Parteipolitik geht, sondern dass uns das alle betrifft“, sagte etwa Daniel Vogt vom Gymnasium St. Paulusheim.
„Aber es bewegt sich was“, ist Susan Steger vom Justus-Knecht-Gymnasium überzeugt. „Das Bewusstsein ändert sich bei vielen.“ Das sei spürbar, zumal einige Städte inzwischen den Klimanotstand ausgerufen hätten. „Wir machen weiter, bis sich was ändert“, sagte Steger.